Details zu manipulierten Deutschtests

Zu den Prozessen rund um angeblich manipulierte Deutsch-Tests von Zuwanderern in Linz werden jetzt immer mehr Hintergründe bekannt. Demnach soll ein System dahinter stecken, das die Prüferin schwer belastet.

Ins Rollen gebracht hat den Fall eine Sprachtrainerin. Ihr war bei den Prüfungsanmeldungen und in der Beurteilung der Deutsch-Tests einiges aufgefallen. Sie war häufig im Nachhinein verwundert, dass Prüflinge, die sich in den Kursen sehr schwer getan hatten, Deutsch zu lernen, plötzlich mit hoher Punktzahl die Deutsch-Prüfung bestehen. Und: Obwohl die Prüflinge bei der Anmeldung zum Deutsch-Test im Internet nicht sehen, wer die Prüfung abhält, hätten sich überraschend viele binnen kurzer Zeit genau für die Prüfungen angemeldet, die die angeblich bestechliche Prüferin abhielt.

Absprachen zu Prüfungsdaten

Die Vermutung liege daher nahe, dass die Prüferin den Prüflingen zuvor mitgeteilt hatte, wann sie wo Deutsch-Prüfungen abhält, um dann genau jene zu prüfen, von denen sie Geld genommen haben soll. Mehrere hundert Euro soll sie von einzelnen Kandidaten genommen haben, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Die Frau soll dann nachträglich falsche Antworten ausgebessert haben, teilweise gemeinsam mit den Prüflingen nach der Prüfung. Sie wird sich deshalb im April vor Gericht verantworten müssen. Die Polizei hat über 100 Fälle ermittelt.

Brisanz wegen erschwindelter Staatsbürgerschaften

Die Causa ist brisant, weil sich viele Zuwanderer mit den positiven Prüfungsergebnissen einen dauerhaften Aufenthalt in Österreich oder sogar die österreichische Staatsbürgerschaft erschwindelt haben könnten.

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