Erste Bilanz zur geplanten Kirchenreform

Grundsätzlich positiv reagieren viele Katholiken auf die geplante Reform der Strukturen, die sich die Kirche verpassen will. Bei „Resonanztreffen“ in ganz Oberösterreich wird das Modell derzeit vorgestellt und diskutiert.

Laien - bewusst auch die Frauen - sollen stärker in Leitungsfunktionen eingebunden, Pfarren in Pfarrgemeinden umgewandelt werden.

„Die Hoffnung überwiegt“

Der Priestermangel, die Rolle der Frauen in der katholischen Kirche oder die Arbeitsteilung zwischen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen - beim „Resonanztreffen“ in Neumarkt im Mühlkreis wird auch über die Details der geplanten Strukturreform diskutiert. Auch wenn es durchaus gemischte Reaktionen gebe - überwiege die Hoffnung, so die Obfrau des Pfarrgemeinderats von Sandl, Maria Gruber: „Ich denke, wir kleinen Pfarren haben da schon bisserl einen Vorteil, weil wir es ohnehin schon gewohnt sind, dass wir uns viel selber richten müssen.“

Das Problem des Priestermangels werde durch die Strukturreform nicht gelöst, sagt der Pfarrer von Gallneukirchen und Vorsitzende des Priesterrats, Klaus Dopler: „Genau dieses Problem wird bleiben. Es wird uns nicht erspart bleiben, auch über Zulassungsbedingungen nachzudenken.“

„Viele Wege führen nach Rom“

Grundsätzlich positiv sieht der Pfarrer von Neumarkt im Mühlkreis und Dechant von Freistadt, Klemens Hoffmann, die Pläne: „Das erste, was wir in den Pfarren angehen können ist, möglichst viele Leute zu befähigen, Aufgaben zu übernehmen, sprich Wortgottesdienstleitung, Begräbnisleitung, vor allem auch das Diakonat. Und in weiterer Folge natürlich dann auch die Weihe der Diakone Viri probati zu Priestern. Es gibt viele Wege, die nach Rom führen. Wichtig ist, dass man mindestens einen bald beschreitet.“

Noch bis Anfang Juli diskutieren Vertreter der Diözese Linz mit Pfarrern, Mitgliedern von Pfarrgemeinderäten und Pfarrassistentinnen über die Details der geplanten Strukturreform, die dann bis Jahresende beschlossen werden soll.