Jeder fünfte Jugendliche wird zum Vandalen

Vandalismus zählt zu den häufigsten Formen der Jugendkriminalität. Jeder fünfte Schüler hat im vergangenen Jahr zumindest einmal fremdes Eigentum beschädigt - das ergibt eine Studie der Johannes Kepler Universität.

Die jugendlichen Vandalen kommen laut Studie aus allen sozialen Schichten, wobei Burschen anfälliger sind als Mädchen. Die Erhebungen zeigen, dass Jugendliche dann besonders anfällig sind, wenn sie in der Gruppe unterwegs sind. Die meisten Jugendlichen zwischen 13 und 15 Jahren, die in Linz befragt wurden, gaben an, eine „allgemeine Wut“ im Bauch zu spüren.

Vandalismus in Linz

Ein Fünftel bestätigte, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal fremdes Eigentum absichtlich verunstaltet oder beschädigt zu haben. 46 Prozent hätten so ihre Wut abgebaut. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) konnte zwar noch keine konkrete Zahl nennen, bestätigte aber, dass der Gesamtschaden durch Vandalismus in Linz beachtlich sei.

Die Studienautoren nannten zwei Maßnahmen, um die Zerstörungswut einzudämmen. Demnach sei es wichtig, den Jugendlichen gar keine Gelegenheit für Vandalenakte zu geben. So etwa durch Parkbänke, die nicht aus Holz, sondern aus Beton sind.

Moral statt nur Bestrafung

Und Eltern und Lehrer sollten nicht allein auf strafrechtliche Konsequenzen von Sachbeschädigungen hinweisen, sondern auch die moralische Komponente berücksichtigen. Den Teenagern müsse erklärt werden, dass es sich sehr oft um Allgemeingut handelt, welches durch sie zerstört wurde, so die Autoren.

Vandalismus zählt zu den häufigsten Formen der Jugendkriminalität. Die Stadt Linz und die Linz AG als Leidtragende der Sachbeschädigungen haben die Studie mitfinanziert. An der 2016 durchgeführten Umfrage nahmen 1.091 Schüler der dritten und vierten Jahrgangsstufe von 31 Linzer Neuen Mittelschulen und Gymnasien teil.

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