Viel Arbeit für Feuerwehren bei „Eberhard“

Das Sturmtief „Eberhard“ hat Oberösterreichs Feuerwehren in der Nacht auf Montag viel Arbeit beschert. Seit dem späten Sonntagnachmittag mussten insgesamt rund 250 Einsätze bewältigt werden. Verletzt wurde niemand.

Besonders kräftig fegte „Eberhard“ durch den Zentralraum, das Mühl- und Innviertel. Bei Niederwaldkirchen (Bezirk Rohrbach) waren gegen 21.00 Uhr Bäume über die Gleise der Mühlkreisbahn gestürzt. Eine Zuggarnitur prallte dagegen. Verletzt wurde niemand, aber der Lokführer musste die Gleise freiräumen.

Swimmingpool auf Straße

Aufwendig war auch ein Feuerwehreinsatz in Münzkirchen (Bezirk Schärding): Ein etwa 18 Quadratmeter großer Swimmingpool aus Plastik war dort von einer heftigen Windböe während des Rücktransportes von einer Bauausstellung von einem Anhänger geweht worden. Der Bergungseinsatz dauerte vier Stunden.

In Bad Leonfelden wehte der Sturm in der Nacht so heftig, dass das Dach eines Mehrparteienhauses teilweise abgedeckt wurde. Die Feuerwehren konnten alles provisorisch zudecken. In St. Wolfgang im Salzkammergut drückte der Wind offenbar eine Wand einer Tennishalle ein.

LFK Eberhard

LFK

Bäume trafen Haus und Auto

Ein Paar in Lasberg (Bezirk Freistadt) hatte zweifaches Pech: Denn mehrere Bäume stürzten auf sein Hausdach und ein Baum traf auch das Auto, in dem der Hausbesitzer saß.

Bäume auf Haus gestürzt

fotokerschi.at/Kerschbaummayr

Hermann Leinhofer aus Lasberg schildert die Sturmnacht gegenüber dem ORF Oberösterreich so: „Ich war gerade zu meiner Lebensgefährtin unterwegs, weil diese mit dem Auto weggefahren war, kurze Zeit später aber von einem umgestürzten Baum blockiert wurde. Als ich bei ihr angekommen bin, stürzte ein Baum auf mein Auto. Und als ich dann zum Haus zurückkam, sah ich die Schäden am Haus.“

Hermann Leinhofer

250 Einsätze in Oberösterreich

Insgesamt waren laut Landesfeuerwehrkommando durch den Sturm mindestens 250 Einsätze im ganzen Land nötig. Die Einsatzkräfte mussten dabei vor allem umgestürzte Bäume von den Straßen räumen. Immer wieder kam es durch die umgestürzten Bäume auch zu Stromausfällen. Welche Gemeinden derzeit noch ohne Storm sind, aktualisiert die Energie AG laufend.

Nach einer ersten Bilanz wurden aber keine Menschen verletzt , so das Rote Kreuz. In Deutschland allerdings wurde in der Sturmnacht ein Autofahrer in seinem Fahrzeug von einem Baum erschlagen. Mehr dazu in: news.ORF.at

Montag mit Gewitter

In Enns ist eine Windspitze von 109 Kilometer pro Stunde (km/h) gemessen worden, in Kollerschlag von 108 und in Wolfsegg von 107 km/h. Auf den Bergen ist es noch mehr gewesen, mit 152 km/h erreichte der Wind die Stärke eines Orkans, berichtet die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Die stärksten Böen waren mit Montagfrüh vorbei. Am Montag selbst werden Spitzen von 70 bis 80 km/h erwartet. Am stärksten wird der Wind nocheinmal im Innviertel und im Flachland wehen. Markant werden am Montag auch die Gewitter sein, die ab dem Vormittag durchziehen können. Mehr Details zur Wettervorhersage auf wetter.ORF.at