Engpässe bei Zeckenimpfung befürchtet

Nachdem die Gebietskrankenkasse überraschend das Aus für die kostengünstige Zeckenschutzimpfung bekannt gegeben hat, befürchten die Behörden einen Ansturm: Es drohen Engpässe bei den weiter günstigen Impfungen.

Denn die Impfstoffe wurden längst bestellt und die Kapazitäten wären einem Ansturm derzeit nicht gewachsen, befürchten die Behörden der Bezirkshauptmannschaften und der Städte Linz, Wels und Steyr.

„Nicht darauf vorbereitet“

Die ersten Zecken sind bei den derzeit milden Bodentemperaturen schon unterwegs - somit beginnt auch die Impfsaison. Doch mit dem Aus der günstigen Zeckenschutzimpfung bei der Gebietskrankenkasse werden mehr Oberösterreicher das Angebot der drei Statutarstädte und der Bezirkshauptmannschaften nützen. Mehr dazu in: „Aus für GKK-Zeckenschutzimpfaktion“ (ooe.ORF.at)

Impfung

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Der Impfstoff wurde längst bestellt und könnte knapp werden, wird befürchtet

Die Bezirkshauptfrau von Steyr-Land und Gesundheitssprecherin der Behörde, Carmen Breitwieser, rechnet mit einer großen Nachfrage: „Wir waren selbst von dem Vorgehen der Gebietskrankenkasse überrascht und überhaupt nicht darauf vorbereitet.“ Derzeit wird auf eine „harmonisierte Vorgehensweise“ des Landes Oberösterreich gewartet, sagt Breitwieser.

Vier Behörden ohne Impfaktion

Immerhin haben sich im Vorjahr 17.000 Oberösterreich allein bei der GKK zeckenimpfen lassen. Mit einer ähnlich hohen Anzahl an zu Impfenden rechnen die Bezirkshauptmannschaften und Städte daher heuer zusätzlich. Für 2019 wurde vom Land Oberösterreich ein Kontingent von 25.000 Impfdosen zugesagt - doch da wusste man noch nichts von dem Rückzug der GKK.

Von den 14 Bezirkshauptmannschaften bieten allerdings vier - Schärding, Linz-Land, Kirchdorf und Eferding/Grieskirchen - keine FSME-Imfpaktion an, sagt Bezirkshauptfrau Breitwieser: „Das liegt daran, dass die Amtsärzte nicht so verfügbar sind, wie wir sie derzeit brauchen. Deswegen können das nicht alle Bezirkshauptmannschaften so anbieten.“

Förderung für Zeckenschutz

Seit 39 Jahren fördert das Land Oberösterreich bereits die Zeckenschutzimpfung. Das ermöglicht überschaubare Impfkosten: Für einen Erwachsenen werden 18,10 Euro fällig, für Kinder und Jugendliche 13,20 Euro. Zum Vergleich: Der Impfstoff in der Apotheke kostet für Erwachsene 35,80 Euro, für Kinder 31,30 Euro, abzüglich der Zuschüsse der Krankenversicherungen. Hinzu kommt noch das Arzthonorar für die Impfung.