Finanzierungspaket für Pflegeausbildung fix

Um den drohenden Personalnotstand in der Pflege abzuwenden, haben jetzt Land und Arbeitsmarktservice ein Paket geschnürt: sie übernehmen die Kosten für eine Ausbildung im Pflegebereich, plus einem Taschengeld von 25 Euro pro Tag.

84.000 Menschen sind derzeit in Oberösterreich auf die Pflege angewiesen - in nur zehn Jahren werden es schon mehr als 100.000 sein, in 20 Jahren rechnet man mit 120.000. Das bedeutet aber auch, dass man deutlich mehr Mitarbeiter in der Pflege brauchen wird. Und die Voraussagen in diesem Bereich sind nicht wirklich optimistisch: 250 Stellen können schon jetzt nicht besetzt werden.

In sechs Jahren fehlen Pflegekräfte

Nach derzeitigen Schätzungen werden aber bereits in sechs Jahren 1.600 Pflegekräfte fehlen. Um den drohenden Pflegenotstand abzuwenden, müssten Berufe in diesem Bereich auch in den Mittelpunkt der Arbeitsmarktstrategie gerückt werden, so zum Beispiel ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer. Um Einsteigern die Ausbildung zur Pflegekraft einfacher zu machen, werden noch heuer 600 geförderte Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt. Sieben Millionen Euro können dafür ausgeben werden.

Pakt für Arbeit und Qualifizierung

Die Kosten teilen sich das Land und das Arbeitsmarktservice. Bezahlt wird damit das Schulgeld für die Ausbildung, dazu kommt noch ein Taschengeld von mindestens 25 Euro pro Tag. Ansprechen will man mit diesen Angeboten vor allem Frauen nach der Karenzzeit, Berufs-Wiedereinsteiger und auch Menschen über 50. Besiegelt werden diese Maßnahmen im Pakt für Arbeit und Qualifizierung, der kommende Woche unterzeichnet wird. Zu den Mitgliedern dieses Paktes gehören das Land, das AMS, Arbeiterkammer und ÖGB und Vertreter der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung.