Aus für A380 beschäftigt Zulieferer

Das Aus für den weltgrößten Passagierjet A380 beschäftigt auch Firmen in Oberösterreich. Der Flugzeugteilehersteller FACC aus Ried hat am Donnerstagnachmittag darauf reagiert. Der Linzer Anlagenspezialist MCE reagiert gelassen.

Das Aus für den A380 betreffe MCE nicht, heißt es von der Unternehmensspitze auf Anfrage des ORF Radio Oberösterreich. MCE beliefere Airbus zwar mit Montagebühnen, auf denen die Flugzeugrümpfe gefertigt werden, jedoch für die kleineren Flugzeuge A320 und A350. Besonders für den Airbus A320 sei die Nachfrage hoch, heißt es von MCE. Bauteile für die Flugzeuge werden von MCE nicht geliefert.

FACC: Konzentration auf kleineres Modell A350

Der Innviertler Flugzeugteilehersteller FACC aus Ried im Innkreis hingegen liefert Bauteile, die in den Airbus-Maschinen verbaut sind. Welche Auswirkungen das Aus für den A380 hat, möchte FACC Donnerstagnachmittag bekanntgeben. Die Innviertler hatten sich zuletzt jedoch offenbar auch auf das kleinere Modell A350 konzentriert, so Chef Robert Machtlinger 2016 gegenüber dem Industriemagazin. Damals gab Airbus noch bekannt, weniger A380-Maschinen produzieren zu wollen.

Airbus A380 über Salzburg.

Gerald Lehner

Airbus A380

Das angekündigte Aus für die Produktion des Passagierjets Airbus A380 wirkt sich allerdings auf das Jahresergebnis aus: Der im laufenden Geschäftsjahr angepeilte Betriebsgewinn (Ebit) muss wegen eines negativen Einmaleffekts um 12 Mio. Euro angepasst werden. Ab 2021 erwartet FACC zudem nur geringfügige Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung.

Emirates und Quantas zogen Bestellungen zurück

Am Donnerstag wurde bekannt, dass ab 2021 gar keine Airbus-A380 mehr ausgeliefert werden, weil zwei große Fluglinien, Emirates und Quantas, ihre Bestellungen reduziert beziehungsweise zurückgezogen haben. Der Airbus A380 gilt als größtes Passagierflugzeug der Welt und kann mehr als 850 Passagiere befördern.

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