Snowboarder fiel 200 Meter über Felswand

Ein Snowboarder ist am Donnerstag auf dem Krippenstein (Bezirk Gmunden) 200 Meter über eine Felswand gestürzt und schwer verletzt worden. Zwei Begleiter stürzten beim Versuch, ihm zu helfen, ebenfalls über einen Steilhang.

Die sieben jungen Tschechen im Alter zwischen 22 und 30 Jahren wollten am Nachmittg die Variante „Angeralm“ auf dem Krippenstein befahren. Schon nach wenigen Metern kamen die fünf Snowboarder und zwei Skifahrer wegen mangelnder Planung von der beschilderten Route ab und gerieten in den völlig ungesicherten Alpinbereich.

Freunde stürzten ebenfalls ab

Beim „Mistplatz“ auf knapp 2.000 Meter Höhe herrschten schwierigste Bedingungen, die Schneedecke war vom Wind dicht gepresst und vereist. Drei der Snowboarder fuhren zu weit in Richtung der Felswände und kamen auf dem etwa 30 Grad steilen eisigen Hang in Not: Ein 24-Jähriger stieg aus dem Board, um zu Fuß aus dem Hang zu gehen, rutschte dabei aber auf dem eisigen Untergrund aus und stürzte rund 200 Meter teils senkrecht über Felswände ab. Seine beiden Freunde versuchten, mit ihren Boards talwärts zu kommen, um ihm zu helfen. Doch auch sie konnten sich nicht lange halten und stürzten ebenfalls den Steilhang hinunter.

Per Tau geborgen

Die übrigen vier Männer umfuhren den Steilhang und leisteten bei ihren Freunden Erste Hilfe. Zwei nachkommende einheimische Skifahrer alarmierten die Rettungskräfte. Die drei Verletzten wurden von zwei Hubschraubern per Tau geborgen. Der schwer verletzte 24-Jährige wurde ins Krankenhaus Schladming geflogen. Die beiden anderen kamen mit leichteren Verletzungen davon und konnten im Tal abgesetzt werden. Ihre unverletzten Bergfreunde fuhren selbstständig ins Tal.

Weil sich der Unfallort direkt unter der Krippenstein-Gondelbahn befand, musste der Betrieb der Seilbahn für die Dauer der Bergung eingestellt werden.