Ärger über Strafen trotz Bewohnerparkkarte

Der Frost in der Früh verleitet viele Autofahrer dazu, eine Matte zum Schutz über die Windschutzscheibe zu legen. In Linz muss man dabei aber aufpassen, denn sonst kann es passieren, dass man trotz Bewohnerparkkarte Strafe zahlt.

54,40 Euro pro Jahr kostet eine Bewohnerparkkarte in Linz. Mit dieser kann man dann in bestimmten Gebührenzonen parken. Teurer wird es allerdings, wenn die Bewohnerparkkarte zum Beispiel durch eine Frostschutzmatte oder Schnee verdeckt ist. Dann stellt der Ordnungsdienst auch mal ein Strafmandat aus, obwohl die Parkkarte beispielsweise auch leicht durch das Seitenfenster sichtbar - also vorhanden - ist, wie ein 48-jähriger Linzer bemerken musste. Der hatte seine Windschutzscheibe sozusagen „illegal“ abgedeckt und dafür 30 Euro Strafe bekommen.

„Nicht von vorne sichtbar“

Die Karte sei nicht von vorne sichtbar gewesen, hieß es zu ihm beim Magistrat, da sei es auch egal, dass er eine Bewohnerparkkarte besitzt. Und der Ordnungsdienst hätte bei seinen Rundgängen keine Möglichkeit, den Besitz einer Bewohnerparkkarte elektronisch zu überprüfen. Laut der Rechtsabteilung des ÖAMTC sei so ein strittiger Fall aber meist über den „kurzen Amtsweg“ auf Kulanz lösbar. Aber nicht so in Linz: Denn beim Magistrat Linz ist es laut eigenen Aussagen nicht möglich, einen Strafzettel des Ordnungsdienstes der Stadt Linz zu stornieren, wie dem Betroffenen gesagt wurde.

"Frostschutzmatte zerschneiden“

Im Büro des zuständigen Vizebürgermeisters Detlef Wimmer (FPÖ) ist das Problem bekannt. Sinngemäß heißt es, man müsse eben ein Eck der Frostschutzmatte ausschneiden, um die Bewohnerparkkarte sichtbar zu machen. Was bei mehreren Zentimetern Schneefall in der Nacht aber auch nicht viel hilft.

Die Kontrollorgane würden in ihrem Bereich beinahe jedes einzelne Auto mit Bewohnerparkkarte kennen und „entsprechend angemessen“ reagieren, heißt es weiters. Bei dem genannten Fall wohnt der Autofahrer jedoch seit mehr als 13 Jahren an derselben Adresse.