Test: Spielzeug mieten statt kaufen

Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich haben Online-„Spielzeug mieten statt kaufen“ getestet. Ihr Urteil: „Sehr unkompliziert, aber nicht ganz günstig.“

Spielzeug für die Kinder immer neu zu kaufen, ist für viele Familien nicht mehr mit dem Umweltschutzgedanken vereinbar. Und gutes Spielzeug ist im Einkauf außerdem meist nicht billig. Genau in diese zwei Kerben schlägt der Online-Markt mit dem Angebot Spielzeug nur zu mieten anstatt es zu kaufen. Ob es sich für die Konsumenten lohnt, hängt davon ab, wie viele neue Spielsachen ansonsten gekauft werden und ob sie von mehreren Kindern genützt werden.

Mehrere Anbieter verglichen

Die Konsumentenschützer schauten sich drei Online-Anbieter an, die nach Österreich liefern. Diese unterscheiden sich stark. Bei dem einen gibt es einzelne Spielsachen, die für mindestens einen Monat gemietet werden können, danach wird auf den Tag genau abgerechnet. Kleidung für eine Puppe ist um 1,20 Euro pro Monat zu haben, ein Gesellschaftsspiel um 6,50 Euro.

Ein anderer hat vier verschieden große Spielzeugkisten mit unterschiedlichen Vertragslaufzeiten im Angebot. Für die billigste werden 4,99 Euro verlangt, für die teuerste 28,99 Euro pro Monat. In letzterer sind teure und hochwertige „Mega-Spielzeuge“ enthalten, beispielsweise ein Roller.

Preise und Leihdauer völlig unterschiedlich

Bei einem weiteren Anbieter gibt es zwei Varianten: zunächst ein Einmal-Leihen, bei dem sich der wöchentliche Preis nach dem zur Verfügung gestellten Spielzeug richtet. Die andere Möglichkeit ist ein Abonnement, bei dem vorweg ein Budget zwischen drei und acht Euro pro Woche fixiert wird. Unterschiedlich sind bei den drei Firmen auch die Bedingungen für Versand- und Rücksendungskosten, weiters die Zahlungsmöglichkeiten und die Regelungen für den Fall, dass das geliehene Spielzeug kaputt geht.

Flohmärkte und Büchereien als Alternativen

Ganz grundsätzlich sind die Konsumentenschützer der Ansicht, dass Spielzeug zu leihen statt ständig neu zu kaufen für die Geldbörse gut sei und Müll vermeide. Spielzeug-Flohmärkte, wo „Altes“ verkauft und „Neues“ gekauft werden kann, seien eine „altmodische, aber kostengünstige Alternative“, machten sie aufmerksam. In Linz und auch in vielen anderen Gemeinden in Oberösterreich könnten zudem Spiele jederzeit in den öffentlichen Bibliotheken geliehen werden.

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