Umstrittenes Lagerhaus in Schörfling

In Schörfling am Attersee (Bezirk Vöcklabruck) sorgt das Lagerhaus seit Jahren für Diskussionen. Es steht so gut wie direkt am See und viele würden den Grund lieber touristisch nutzen. Das Lagerhaus möchte aber bleiben.

Das Lagerhaus von Schörfling am Attersee steht tatsächlich direkt am Attersee. Und es passt dort eigentlich nicht hin, so die Meinung von Architekten und dem Bürgermeister. Sie würden den Platz lieber für ein Hotel nutzen. „Ein Hotel fehlt in unserer Region. Aber natürlich ist auch eine öffentliche Nutzung vorstellbar“, so Bürgermeister Gerhard Gründl (SPÖ).

Luftbild Lagerhaus Schörfling winter

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Das Lagerhaus in Schörfling liegt direkt am Attersee

„Genügend Platz neben Umfahrungsstraße“

Das Lagerhaus hat sogar das Angebot bekommen abzusiedeln. Neben einer Umfahrungsstraße knapp außerhalb von Schörfling wäre genügend Platz vorhanden, so der Bürgermeister. Doch das Lagerhaus möchte lieber am See bleiben. Gegenüber dem ORF Oberösterreich sagte Norbert Hochrainer, der Geschäftsführer der Lagerhaus Genossenschaft Vöcklabruck, dass man die gute Erreichbarkeit schätze, sich als Nahversorger sehe und daher nicht auf eine Umfahrungsstraße absiedeln möchte. Ganz im Gegenteil, der bestehende Markt solle bis Herbst 2020 umgebaut werden, um den Platz effizienter nutzen zu können.

Plan Lagerhausneubau Schörfling

Lagerhaus

Plan für den Neubau des Lagerhauses am alten Standort

Das bedauert die Welser Immobilienfirma „Consulting Company“, die bereits Pläne für ein Hotelprojekt in Schörfling entwickelt hat. Geschäftsführer Anton Kammerstätter sagt, dass es für ihn wirtschaftlich schwer zu verstehen sei, einen modernen Baumarkt nicht an der Umfahrungsstraße zu bauen, wo er für Kunden und LKW gleichermaßen gut erreichbar sei.

Umfahrung Schörfling möglicher Bauplatz

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Dem Lagerhaus wurde ein Ersatzbaugrund an der Umfahrung angeboten

„Arbeitsplätze mit Lagerhaus verknüpft“

Doch dem Bürgermeister sind die Hände gebunden. Er könne und wolle den Grundeigentümer Lagerhaus nicht aus dem Ort verjagen. Denn schließlich seien damit auch Arbeitsplätze verknüpft.

Das Hotel am See könnte es in der Nachbarschaft aber trotzdem geben, wenn auch etwas kleiner. Eine Zusammenlegung eines Grundstücks, das noch den ÖBB gehört und eines Privatgrundes sind als mögliche Lösung angedacht.