Mehr Geld für Lawinenschutz

Der heurige Winter zeigt, wie wichtig zusätzliche Investitionen in den Lawinenschutz sind. Ministerin Elisabeth Köstinger(ÖVP) hat bei einem Besuch in Ebensee weitere Unterstützung zugesagt.

Noch vor kurzem war die Langwieserstraße in Ebensee wegen eines Lawinenabgangs unpassierbar, Dass sich der Schaden in Grenzen hielt, ist dem Bannwald oberhalb zu verdanken sowie dem Schutzdamm am Fuße des Berges. Bei einem Lokalaugenschein machte sich die zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger ein Bild von der Wirksamkeit des regionalen Lawinenschutzes und der Einsatzbereitschaft der lokalen Bergrettung bei einer Übung. Für die Bergrettung ist die Suche nach Lawinenopfern oft lebensgefährlich.

Bergretter im Einsatz/Übung

ORF

Die Ministerin dankte den Helfern für ihren Einsatz, und sicherte bundesweite finanzielle Unterstützung zu für den Lawinenschutz. Dabei sagte sie, dass in den vergangenen Jahren rund 75 Millionen Euro in die Lawinenverbauung investiert worden seien.

Schutzwald-Strategie in Ausarbeitung

Wichtig seien natürlich auch die Investitionen in den Schutzwald, so Köstinger. 2018 habe ihr Ressort eine Schutzwald-Strategie in Auftrag gegeben, in der es maßgeblich darum gehe, sich anzuschauen, wo Schutzwälder stärker eingesetzt werden sollten und wo sich neue Gefahrenlagen auftun würden. In den nächsten Jahren würden auch rund 16 Millionen Euro pro Jahr vom Ministerium in die Hand genommen, um hier weiter zu investieren und die Regionen vor Lawinengefahr zu schützen, sagte die Ministerin.

Gemeinden brauchen finanzielle Unterstützung

Unterstützung vom Bund werde auch dringend gebraucht, denn von den knapp 1.230 Schutzbauten in Oberösterreich befinden sich allein 380 in der Gemeinde Ebensee, sagt der Ebenseer Bürgermeister Markus Siller. Die Kostenbeteiligung der Gemeinde sei sehr anstrengend, eben weil Ebensee so viele Wildbach- und Lawinenschutzprojekte habe. Da würde man die entsprechende Unterstützung brauchen, um den Finanzierungsanteil der Gemeinde zu stemmen, so der Bürgermeister.

Für jene Projekte, die bereits in der Pipeline seien, müsse die Gemeinde in den nächsten paar Jahren rund drei Millionen Euro aufbringen. Eines der wichtigsten regionalen Lawinenschutz-Projekte sind zur Zeit die Sicherung des Prentenkogels und die Aufforstung des Schutzwaldes, die bereits erste Erfolge zeigt.

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