Verfälschte Mail der Linzer Justiz

Die Linzer Justiz wurde Opfer einer gefälschten E-Mail. Am Freitagvormittag kursierte in Sozialen Medien ein Bild einer angeblichen Mail der Staatsanwaltschaft mit fremden-feindlichem Inhalt. Nach dem Urheber wird gesucht.

Die Staatsanwaltschaft Linz hat Lehrlinge für den Verwaltungsbereich gesucht. Mehrere Personen hatten sich daraufhin beworben - einige allerdings ohne Erfolg. Nach den Vorstellungsgesprächen Anfang der Woche wurden die abgelehnten Bewerber am Mittwoch per Mail informiert.

Rassistischer Unterton offensichtlich eingefügt

Am Freitag ist dann ein Foto einer solchen angeblichen Absage-Mail in Sozialen Medien im Internet aufgetaucht, auf dem rassistische Formulierungen enthalten sind. So seien die Mails aber nie verschickt worden, sagt Bruno Granzer von der Oberstaatsanwaltschaft Linz.

In der manipulierten Version sei angefügt worden, dass man sich für andere Bewerber entschieden hätte, „die keine Ausländer“ seien. Auf dem Bild im Internet sei deutlich zu erkennen, dass die Passage nachträglich hinzugefügt worden sei, sagt Granzer. Man habe die ursprüngliche Mail sofort kontrolliert, da sei alles korrekt gewesen.

Ermittlungen gegen Unbekannt

Bisher gebe es keine konkreten Hinweise auf den Urheber des Postings. Für Granzer liegt es allerdings nahe, dass die Ermittler bei jenen ansetzen würden, die die Absage-Mail tatsächlich bekommen hätten.

Vorerst wurde ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingeleitet, so Granzer. Dem Urheber drohen ein Verfahren wegen Datenfälschung und eine einjährige Freiheitsstrafe.