Kritik an AUA-Zentralisierung

Die AUA streicht mehr als 200 Jobs in den Bundesländern, darunter auch rund 40 in Linz. Im Gegenzug will die Airline den Fokus vermehrt auf Wien legen. Von Politik, Gewerkschaft und Wirtschaft hagelte es Kritik.

Die sechs Flugbasen in Linz, Graz, Innsbruck, Salzburg und Klagenfurt sowie Altenrhein sollen aufgelassen werden. Das hat der neue AUA-Chef Alexis von Hoensbroech heute bekanntgegeben. Den Schwerpunkt will er in Zukunft vermehrt auf Wien legen. Wenn das Liniennetz nur mehr von Wien aus bedient werde, mache es Sinn, auch die Mitarbeiter nur mehr dort anzusiedeln.

AUA Pressekonferenz Pressesprecher, CEO, CFO

APA/Herbert Neubauer

AUA-Chef Hoensbroech (Mitte) bei der Pressekonferenz am Donnerstag

Eigene AUA-Flugzeuge werden in den Bundesländen künftig nicht mehr stationiert werden. Charterflüge von den Bundesländer-Flughäfen soll es aber weiterhin geben können. Die rund 122 wöchentlichen Flüge, die die AUA bisher von den Bundesländern nach Deutschland angeboten hat - nach Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart - sollen von Lufthansa und Eurowings übernommen werden.

Linz verliert 40 Arbeitsplätze

Insgesamt streicht die AUA rund 200 Stellen von Piloten und Flugbegleitern, in Linz gehen damit rund 40 Arbeitsplätze verloren. Die Strecke Wien-Linz war bereits vergangenen Oktober mangels Rentabilität eingestellt worden. Heftige Kritik an den aktuellen AUA-Plänen hagelte es aus Politik, Wirtschaft sowie der Gewerkschaft.

SP kritisiert „Arbeitsplatzvernichtung“

Oberösterreichs SPÖ-Chefin Birgit Gerstorfer fordert Landeshauptmann Thomas Stelzer von der ÖVP auf, zu reagieren. Das Angebot der AUA, die Mitarbeiter könnten ja nach Wien übersiedeln, sei lebensfremd, kritisiert Gerstorfer. Es dürfe nicht sein, dass Unternehmen wie die AUA von der Politik immer wieder Unterstützung einfordern und im Gegenzug Arbeitsplätze vernichten und regionale Wirtschaftsstandorte massiv gefährden, so die SPOÖ Chefin.

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