Stress für Einsatzkräfte - über 50 Verkehrsunfälle

Auf den winterlichen Straßen sind am Nachmittag in der Landeswarnzentrale mehr als 50 Verkehrsunfällen verzeichnet worden – Dauerstress für Retter. Die meisten Zusammenstöße endeten glimpflich, so ein erstes Resümee.

Gemeinsam war so gut wie allen Verkehrsunfällen die unangepasste Fahrweise der Lenker, stellten Feuerwehr und Polizei am Abend fest. Im Salzkammergut hielten sich dazu noch viele Fahrer nicht an die Schneekettenpflicht auf höhergelegenen Straßen, so die Straßenmeisterei Gmunden. Der Pyhrnpass ist seit Donnerstag 18.00 Uhr überhaupt gesperrt. Allein zwischen Mittag und dem frühen Nachmittag sind laut Landesfeuerwehrkommando mehr als 50 Einsätze im Straßenverkehr gezählt worden.

Unfall Aurolzmünster

foto-scharinger.at

Aurolzmünster (Bezirk Ried im Innkreis

Unzählige Blechschäden

Auf der Ohlsdorfer Straße ist ein Lkw auf der schneeglatten Straße umgekippt, Fahrer und Beifahrer sollen unverletzt geblieben sein. Kleinere Ausrutscher gab es quer durchs ganze Land - zum Beispiel in den Bezirken Freistadt, Grieskirchen, Ried im Innkreis, Perg, Urfahr-Umgebung, Steyr-Land und Kirchdorf an der Krems, sowie in Gmunden und Vöcklabruck.

Unfall Hartkirchen

laumat.at/Matthias Lauber

Hartkirchen

Die Unfallserie hatte schon am Vormittag begonnen. Ein besonders schwerer ist in Hartkirchen (Bezirk Eferding) passiert: dort ist eine Frau mit ihrem Pkw von der winterlichen Fahrbahn abgekommen, durch einen Zaun in einen Garten geschlittert, hat einen Obstbaum gefällt und ist dann noch gegen eine Garage gekracht. Die Lenkerin hatte Glück und wurde nur leicht verletzt, der Sachschaden ist enorm, hieß es am Abend.

Verirrte Tourengeher gerettet

Ein 53-Jähriger aus Wels und seine 22-jährige Tochter haben sich bei einer Skitour auf den Schwarzkogel im Reichraminger Hintergebirge (Bezirk Kirchdorf) verirrt und mussten gerettet werden. Die beiden waren vom Hengstpass aus bei starkem Wind und Schneefall losgegangen. Bei minus 10 Grad verloren sie die Orientierung und fanden nicht mehr zurück zum Ausgangspunkt.

Nach über zwei Stunden setzten sie einen Notruf ab. Neun Bergretter aus Windischgarsten sowie ein Alpinpolizist stiegen auf, um sie zu suchen. Die Einsatzkräfte fanden die beiden Verirrten rund drei Stunden später etwas unterhalb vom Gipfel des Schwarzkogels. Sie waren gesund und wurden ins Tal gebracht.