Fünf neue „Natura 2000“-Gebiete

Eine drohende Geldstrafe der EU für das Land Oberösterreich wurde abgewendet. Die EU hatte mehr „Natura 2000“-Schutzgebiete gefordert. Die Politik ist der Forderung nun nachgekommen.

Die EU will mit den „Natura 2000“-Gebieten seltene Tier- und Pflanzenarten schützen und erhalten. In Oberösterreich gab es bislang 48 „Natura 2000“-Gebiete. Der EU sei das zu wenig gewesen, so LH-Stv. Naturschutzreferent Manfred Haimbuchner (FPÖ).

Daher werden jetzt in fünf Gemeinden neue „Natura 2000“-Gebiete ausgewiesen: Bergwiesen in Vorderweißenbach (Bezirk Urfahr-Umgebung), der Lebensraum von Fledermäusen in Maria Schmolln (Bezirk Braunau am Inn), Schlucht- und Mischwälder in Weyer (Bezirk Steyr-Land) sowie Kalkgestein in Hochburg-Ach (Bezirk Braunau am Inn) und in Vorderstoder (Bezirk Kirchdorf).

Fortan 53 „Natura 2000“-Gebiete

Eine Strafzahlung an die EU sei damit vom Tisch, so Haimbuchner. Die Bauern und Grundeigentümer der nunmehr insgesamt 53 Gebiete in Oberösterreich würden durch „Natura 2000“ jedoch eingeschränkt. Beispielsweise dürfe nur einmal im Jahr gemäht werden. „Wenn man aber gar nichts macht, dann verwalden diese Gebiete und dann geht die Artenvielfalt verloren“, so Haimbuchner

Finanzielle Unterstützung für Betroffene

„Für die, denen diese Flächen gehören und die sie bewirtschaften, wird es aus dem Budget des Naturschutzreferenten eine entsprechende Unterstützung geben“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Zuvor müssen die Bauern in den fünf neuen Gebieten aber erst informiert werden.