Hochsaison für Verbrühungen

Wenn es draußen kälter wird, greifen viele zu heißen Getränken wie Tee, aber auch heißer Suppe. Dadurch steigt allerdings die Zahl der Verbrühungen. Besonders betroffen sind laut Experten Kinder zwischen dem ersten und fünften Lebensjahr.

Kleinkinder erforschen ihre Umgebung meist gründlich - besonders in der Küche oder beim Esstisch. Dadurch können rasch gefährliche Situationen entstehen - etwa, wenn die Kinder einen Topf vom Herd schieben oder versuchen, einen Wasserkocher zu sich zu ziehen.

Verbrühungen sehen oft harmlos aus

Bei Kleinkindern reiche bereits der Inhalt von nur einer Tasse heißen Wassers aus, um fast ein Drittel der Körperoberfläche zu verbrühen, warnt der Vorstand der Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie am Kepler Uniklinikum, Simon Kargl. Die Verbrühungen würden zunächst oft harmloser aussehen als sie sind, erst nach Tagen werde das volle Ausmaß der Hautschäden sichtbar.

Verbrühte Kleidung rasch entfernen

Verbrühte Kleidung speichere Hitze und sollte daher rasch und vorsichtig entfernt werden. Keinesfalls sogenannte Hausmittel von Honig bis Zahnpasta auftragen, auch kein kaltes Wasser verwenden, sondern sofort die Rettung rufen und das Kind in der Zwischenzeit in ein sauberes Badetuch wickeln. Kleinere Verbrühungen wie etwa am Finger, können mit handwarmem Wasser gekühlt werden.

Regel zum Einschätzen der Verbrennungsfläche

Beim Einschätzen der Verbrennungsfläche hilft übrigens folgende Regel: Die Handfläche plus Finger des verletzten Kindes entsprechen rund ein Prozent seiner Körperoberfläche. Und schon fünf Prozent können bei Säuglingen lebensbedrohlich sein.