Bad Kreuzen: Brand durch elektrischen Defekt

Beim Brand eines Wohnhauses in Bad Kreuzen (Bezirk Perg) sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein Mann hatte versucht, seinen gelähmten Stiefsohn zu retten. Als Brandursache wird ein elektrischer Defekt angenommen.

Seit dem Vormittag haben Brandermittler und Tatortbeamte in dem Wohnhaus nach dem Auslöser für den Brand gesucht. Als wahrscheinliche Brandursache wird ein elektrischer Defekt in den Kabelführungen bzw. ein Hitzestau eines mobilen Heizlüfters angenommen, so die Polizei am Nachmittag.

Feuer in Küche ausgebrochen

Das Feuer war kurz nach Mitternacht in der Küche des 45-jährigen Sohnes ausgebrochen. Der seit einem Skiunfall Querschnittgelähmte hatte im Erdgeschoß seine Wohnung. Er verständigte seine Eltern – die 66-jährige Mutter lief zu Nachbarn, um die Einsatzkräfte zu verständigen, der Stiefvater eilte dem Sohn zu Hilfe.

Brand in Bad Kreuzen

ORF

Weder Polizisten noch ein Nachbar konnten ins Haus, weil zum Zeitpunkt ihres Eintreffens das Erdgeschoß bereits in Vollbrand stand, so das Polizeiprotokoll Sonntagfrüh. Der 69-jährige Lebensgefährte der Frau und ihr Sohn wurden vermisst, so Markus Nösterer von der Feuerwehr Bad Kreuzen im Interview mit dem ORF OÖ. Er schickte sofort Atemschutztrupps in das Haus.

Wenige Meter vor der Haustüre gefunden

Der Stiefvater hatte noch versucht, den Sohn ins Freie zu bringen - „die zwei Vermissten wurden nur ein paar Meter vor dem Eingang auf dem Boden liegend gefunden.“ Beide starben an den Rauchgasen, bevor sie die Tür erreichen konnten. Auch die 66-Jährige und der Nachbar, der helfen wollte, mussten mit Rauchgasvergiftungen in das Spital.

Brand in Bad Kreuzen

fotokerschi.at/Kerschbaummayr

„Eine unfassbare Tragödie – erst der Skiunfall des Buben, dann kurz danach der Tod des Vaters und jetzt das“, so Bürgermeister Manfred Nenning, der von der Feuerwehr zum Einsatzort gerufen wurde. Der linke Teil des unteren Stockwerks sowie Teile des oberen wurden laut Einsatzleitung der Feuerwehr stark beschädigt.