Gewalt in Beziehungen steigt
Vier Frauen wurden heuer in Oberösterreich von ihrem Partner oder von einer ihrer nahe stehenden Person ermordet, österreichweit waren es 34. Vor fünf Jahren waren es noch deutlich weniger, so Eva Schuh vom Gewaltschutzzentrum, die darauf verweist, dass unabhängig vom Geburtsort des Täters die meisten Morde zum Zeitpunkt einer Trennung passieren und die Zahl der aggressiven Handlungen in Beziehungen steigt: „Wir glauben, dass die Zahl der Hochrisikofälle auch deswegen steigt, weil allgemein die Hemmschwellen sinken und die Aggression im Alltag größer wird.“ Schuh fordert eine genauere Prüfung einer etwaigen Untersuchungshaft bei Gewaltdelikten in der Familie.
„Besser jetzt in gute Integrationsarbeit investieren“
Integrationslandesrat Rudi Anschober nimmt den Fall in Steyr auch zum Anlass, auf die Maßnahmen zur Integration von Jugendlichen aus Afghanistan hinzuweisen, so Anschober: „Zum Beispiel Männer, die einen falschen Ehrbegriff mitgebracht haben. Das ist eine kleine überschaubare Gruppe, aber dennoch müssen wir uns um diese Gruppe verstärkt kümmern. Das werden wir tun, und besser jetzt in eine gute Integrationsarbeit investieren, als dann später vor einem Haufen Problemen zu stehen.“ Im Februar 2019 soll dazu auch ein spezielles Integrationspaket für Menschen aus Afghanistan präsentiert werden.