Kooperation bei Krankenfürsorgeanstalten

LH Thomas Stelzer (ÖVP) und sein Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) haben die Neuaufstellung der Krankenfürsorgeanstalten für Beamte und Lehrer präsentiert. Kooperation statt Fusion lautet die Devise.

Bis 2023 sollen 30 Millionen Euro gespart werden. Mit 1. Jänner 2019 startet die neue sogenannte OÖ. Gesundheitsfürsorge, eine Allianz der Anstalten KFL (Landesbedienstete), LKUF (Lehrer) und KFG (Gemeindebedienstete) mit derzeit 110.000 Versicherten. Es sei ein „erster wichtiger Schritt zur Effizienzsteigerung“, so Haimbuchner.

Keine Fusion,...

Anders als im Zuge der am Donnerstag im Nationalrat beschlossenen Krankenkassenreform werden die Anstalten, die sich durch Dienstgeber- und Dienstnehmerbeiträge, durch erhöhte Versicherungsbeiträge und Selbstbehalte finanzieren, aber nicht zusammengeführt. Deren Rechtsträgerschaft bleibe erhalten, so Stelzer.

... aber mehr Zusammenarbeit

Vielmehr gehe es darum, durch eine verstärkte Zusammenarbeit in den Bereichen Vertragsverhandlungen mit den Spitälern und Ärzten, Prävention und e-Health Gelder einzusparen. Für die ersten fünf Jahre wurde ein Volumen von 30 Millionen Euro errechnet, bis 2035 sogar eine Einsparpotenzial von 437 Millionen Euro, die in die Rücklagen fließen, um somit für die Versicherten investieren können. Wegen der steigenden Lebenserwartung sei in den kommenden Jahren mit erhöhten Ausgaben zu rechen, so die drei Krankenfürsorge-Vertreter Peter Csar (KFL), Paul Kimberger (LKUF) und Klaus Preiner (KFG).

Kooperation bei Krankenfürsorgeanstalten

ORF

Vor allem in der Entwicklung gemeinsamer Präventionsprogramme erwarten sie sich viel. Konkret nannte Preiner etwa das bei den Gemeindebediensteten erfolgreich angelaufenes Programm zur Gewichtsreduktion „Leichter Leben“, das unabhängig von den Berufsgruppen breit ausgerollt werden könne. Nachdem finanzielle Effekte derartiger Maßnahmen erst längerfristig greifen, steige erst nach mehreren Jahren die Höhe der Einsparungen. Nachdem die Anstalten laut eigenen Aussagen bereits eine „schlanke Verwaltung“ haben - der Anteil betrage 2,3 Prozent der Gesamtkosten - sei dort finanziell nichts zu holen.