Menschenrechtspreis für Mathilde Schwabeneder

Die aus Wels stammende ORF-Korrespondentin Mathilde Schwabeneder hat am Montag den Menschenrechtspreis des Landes bekommen. Auch die Bewusstseinsregion Mauthausen-Gusen-St. Georgen wurde ausgezeichnet.

Mathilde Schwabeneder leitet seit gut zehn Jahren das ORF Büro in Rom. Italien ist immer wieder Brennpunkt, zeigt kulturelle Übergänge und Spannungen. Mit ihrem Bestseller über die Rolle der Frauen in der Mafia setzte Schwabeneder ein Schlaglicht auf tabuisierte Zonen der Gesellschaft, mit ihren Reportagen über die Flüchtlingsinsel Lampedusa schärfte sie das Bewusstsein der Menschen in Österreich für das Thema Migration. Sie begleitete historische Momente, etwa den Rücktritt von Papst Benedikt vor fünf Jahren. Schwabeneder legte auch eine der ersten Biografien seines Nachfolgers Papst Franziskus vor.

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Als Reporterin darstellen und dokumentieren, das gehört zum Alltag der ORF-Korrespondentin. Dass sie ihre Arbeit aber immer wieder in den Dienst am Mitmenschen stellt und diesem zu Öffentlichkeit verhilft, machte die gebürtige Welserin zur Gewinnerin des Menschenrechtspreises des Landes Oberösterreich.

Bewusstseinsregion im Bezirk Perg ausgezeichnet

Auch die Bewusstseinsregion Mauthausen-Gusen-St. Georgen (Bezirk Perg) wurde mit dem Menschenrechtspreis ausgezeichnet. Die drei Gemeinden haben sich gemeinsam mit verschiedenen Organisationen zusammengeschlossen. Zur Bewusstseinsregion gehört auch ein Zentrum, in dem die Menschenrechte im Mittelpunkt stehen.

„Die beiden Preisträger zeigen eindrucksvoll, dass humanitäres Engagement viele Gesichter hat“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP).

Seit 1996 verleiht das Land rund um den 10. Dezember, dem Jahrestag der Deklaration der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen, den Menschenrechtspreis. Ab diesem Jahr wird der Preis nicht mehr wie bisher jährlich, sondern alle zwei Jahre vergeben.