Massenschlägerei vor Eisdisco verhindert

Rechtzeitig konnte eine brutale Massenschlägerei vor der Linzer Eisdisco verhindert werden. Die Jugendlichen sollen im Kontakt mit der Drogenszene des Südbahnhofmarkts sein, heißt es. Elternvertreter sind alarmiert.

Für Freitagabend war die Rauferei der beiden verfeindeten Banden ausgemacht: 26 Jugendliche unterschiedlicher Nationen, alle im Alter zwischen 12 und 17 Jahren, verabredeten sich um 18.30 Uhr vor der Eisdisco beim Linzer Parkbad. Es hätte blutig werden können: Die Jugendlichen drohten, sich mit Elektroschockern und Schlagketten auszurüsten.

Großteils nicht strafmündig

Die Polizei hatte im Vorfeld Hinweise von der betroffenen Neuen Mittelschule Diesterweg bekommen und war bereits alarmiert. Noch bevor die Schüler die Eisdisco betraten, konnten sie angehalten werden. Ein Teil der Jugendlichen wurde vorübergehend mitgenommen. „Bei einem Burschen wurde ein verstecktes Messer entdeckt, er wird angezeigt“, berichtet Stadtpolizei-Kommandant Karl Pogutter dem ORF OÖ. Weil die Burschen aber großteils nicht strafmündig sind, bleibt es sonst bei Verwarnungen. „Wir behalten die Schüler aber im Auge“, versichert die Polizei.

Eltern besorgt

Das reicht manchen betroffenen Eltern aber nicht. Die Sorge an der Diesterweg-Schule ist schon lange groß: Augenzeugen berichten, dass die Burschen mit der Drogenszene am Südbahnhofmarkt verwurzelt seien. Immer wieder seien Schüler während den Pausen beim Kaufen von Drogen beobachtet worden, wird dem ORF Oberösterreich von Anrainern berichtet. Das streitet die Polizei aber ab. Ein Kontakt mit der Drogenszene konnte nicht bestätigt werden.

Nur so viel: Erst im November konnte der Direktor der Diesterweg-Schule eine Rauferei verhindern. Er hatte erfahren, dass sich Jugendliche vor seiner Schule zu einer Schlägerei verabredet hatten und schlug Alarm. Unter den Verdächtigen sollen es sich auch Asylwerber handlen. Im benachbarten Khevenhüller-Gymnasium rief der Elternverein die Eltern bereits auf, wachsam zu sein und verdächtige Vorfälle zu melden.