Theatervertrag: „Kulturpolitische Maßnahme“

Dass die Aufkündigung des Theatervertrags durch die Stadt Linz keine kulturpolitische Maßnahme sei, wie der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) beteuert, bezweifelt der Intendant des Landestheaters, Hermann Schneider.

Schneider sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Das halte ich für ausgemachten Blödsinn. Ich glaube sehr wohl, dass dies eine kulturpolitische Entscheidung ist. Das ist eine Entscheidung gegen Kultur, insofern ist es vielleicht doch nicht kulturpolitisch, sondern unkulturpolitisch. Der finanzielle Grund, der dahinterstecken mag, ist für mich sekundär, denn man hätte auch zu einem deutlich geringeren Betrag sagen können, wir wollen auf jeden Fall zu dieser Institution stehen. Aber das will man ja nicht. Es geht ja nicht darum, dass man hier spart, sondern es geht darum, dass man diese Institution ablehnt. Und das ist für mich ein politisches oder kulturpolitisches Statement.“

Intendant Hermann Schneider

Mit den Stimmen von SPÖ und FPÖ hat der Gemeinderat beschlossen, aus diesem Vertrag auszusteigen. Land und Stadt haben sich bisher wechselseitig Millionenbeträge überwiesen, um bestimmte Einrichtungen, wie die Theater des Landes oder das städtische Brucknerhaus, mitzufinanzieren.

Stelzer: „Stehe hinter dem Theater“

Landeshauptmann und Kulturreferent Thomas Stelzer (ÖVP) betonte hinter dem Theater zu stehen, ob das Land für die nun fehlenden Millionen einspringt, ließ er aber offen.

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