Oberösterreichische Fußballklubs im Finanzcheck

Die Fußball-Bundesliga hat die Jahresabschlussdaten der heimischen Klubs für die Saison 2017/18 veröffentlicht. Der LASK, die SV Ried, Blau Weiß Linz und Vorwärts Steyr weisen alle negatives Eigenkapital auf.

„Der Saldo zwischen dem Vermögen und den Schulden ergibt das Eigenkapital. Wenn es negativ ist, sind die Schulden größer als das Vermögen. Aufgrund der vorliegenden Zahlen weisen der LASK, Ried, Blau Weiß Linz und Vorwärts Steyr ein negatives Eigenkapital auf“, so Steuerberater Michael Nösslböck.

LASK: 6,9 Millionen Schulden

Den höchsten Schuldenstand der oberösterreichischen Klubs weist der LASK mit 6,932 Millionen Euro auf. „Auf der anderen Seite hat der LASK rund sechs Millionen Euro Vermögen. Der Saldo daraus ergibt das negative Eigenkapital von rund einer Million“, so Nösslböck.

Ried: 4,1 Millionen Schulden

Mit 4,114 Millionen Euro ist auch der Schuldenstand der SV Ried beträchtlich, dazu der Steuerberater: „Man sieht bei Ried, dass es gegenüber den hohen Schulden hier hohe Vermögenswerte gibt, weil das eigene Stadion positiv zu Buche schlägt. Daher liegt das negative Eigenkapital auch nur bei 271.000 Euro."

Weniger Schulden bei Blau Weiß und Steyr

524.000 Euro stehen bei Blau Weiß Linz in den Büchern, abzüglich der Vermögenswerte bleibt ein negatives Eigenkapital von 86.000 Euro. Etwas größer fällt das negative Eigenkapital mit 226.000 Euro aus bei Vorwärts Steyr.

„Das ist eine andere, viel kleinere Größenordnung bei diesen beiden Vereinen. Es gibt hier wenig bis gar keine baulichen Anlagen als Vermögenswerte, das heißt, es geht hier nur darum, den laufenden Betrieb zu finanzieren“, so Steuerberater Nösslböck.

LASK und Ried mit Jahresgewinn

Den höchsten Gewinn in der Saison 2017/18 erwirtschaftete laut den offiziellen, vorliegenden Zahlen der Österreichische Fußball-Bundesliga die SV Ried mit 120.000 Euro. Der LASK liegt mit 64.000 Euro im Plus.

Plus 1.000 Euro, also eine „schwarze Null“ steht bei Blau Weiß Linz unterm Strich, 79.000 Euro im Minus ist Vorwärts Steyr in der Gewinn- und Verlustrechnung 2017/18.

Das Interview mit Michael Nösslböck zum Nachhören:

Dennis Bankowsky, ooe.orf.at

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Geschäftsbericht der Bundesliga