Drei Jahre Haft für Ex-Bankdirektor

Ein ehemaliger Direktor einer Innviertler Bankfiliale ist am Dienstag zu drei Jahren Haft, eines davon unbedingt, verurteilt worden. Er soll mehr als eine Million Euro veruntreut haben, rund 200.000 Euro hat er bereits zurückgezahlt.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig, die Staatsanwaltschaft hat noch keine Erklärung abgegebenen. Gegen die anderen drei Angeklagten wird erst im nächsten Jahr weiterverhandelt.

Sechsstellige Beträge „umgeleitet“

Laut Anklage hatte der ehemalige Direkoter einer Bank im Innviertel Konten für Verwandte ohne deren Wissen eingerichtet und die Rahmen mit großen Summen ausgeschöpft. Er habe etwa das Konto des Lebensgefährten seiner Tochter ohne dessen Wissen weitergeführt, einen großzügigen Rahmen eingeräumt und 200.000 Euro abgehoben, so die Anklage. Ähnlich soll er mit Konten seiner Lebensgefährtin und seiner Ex-Frau verfahren sein, von denen er sechsstellige Beträge in seine eigene Tasche umgeleitet haben soll.

Ex-Unternehmer mitangeklagt

Einem befreundeten, mittlerweile insolventen Unternehmer soll der Angeklagte zudem einen Kredit verschafft haben, obwohl der Bankdirektor von der prekären Lage des Unternehmers gewusst habe, so die Staatsanwaltschaft. Auch dieser Unternehmer war angeklagt.

Geständnis im Oktober

Beim letzten Prozesstermin Anfang Oktober wollte sich der Hauptangeklagte gar nicht mehr selbst äußern. Die Causa sei ihm zu peinlich, ließ er das Gericht über seinen Anwalt wissen, der auch ausrichtete, dass sein Mandant, die Malversationen zugebe. Von dem Geld sei nichts mehr übrig, denn er habe einen aufwendigen Lebensstil gepflegt.

Bis zu zehn Jahre Haft drohten

Dem Bankdirektor und dem mitangeklagten, ehemaligen Unternehmer drohten bis zu zehn Jahre Haft. Außerdem waren noch zwei Frauen angeklagt, die für fragwürdige Kredite und Rechnungen Unterschriften geleistet haben sollen. Ihnen drohen bis zu drei Jahre Haft.

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