Liebenau: Neue Maßnahmen gegen Wolf gesucht

Wölfe dürfen in der Mühlviertler Gemeinde Liebenau nicht mehr vergrämt werden, hat das Landesverwaltungsgericht beschlossen. In Liebenau will man das nicht auf sich sitzen lassen und sucht nach neuen Maßnahmen.

Wölfe sind in Liebenau ein ernstes Problem, sagt Bürgermeister Erich Punz, den die Entscheidung des Gerichts verärgert. „Ohne Vergrämungsmaßnahmen können wir uns nicht schützen. Wir stehen vor großen Herausforderungen“, so Punz, der auf eine Experten-Prognose verweist, wonach sich die Anzahl der Wölfe innerhalb von zwei Jahren verdoppeln würde.

Gericht und Land uneinig

Nachdem Wölfe in Liebenau und Umgebung gesichtet wurden, erlaubte das Land im Sommer auf Antrag der Gemeinde so genannte Vergrämungsmaßnahmen per Bescheib. Jäger durften mit Gummigeschoßen auf Wölfe schießen, die Liebenauer mit Licht- und Tonsignalen Wölfe vertreiben. Die Tierschutzorganisation WWF beschwerte sich und bekam nun Recht. Laut WWF ist der Wolf geschützt, außerdem dürfen so genannte Vergrämungen nicht von der Bevölkerung gemacht werden. Mehr dazu in: „Gericht kippt Wolfsvergrämung“ (ooe.ORF.at)

Laut dem Landesverwaltungsgericht fehlen außerdem genaue Angaben, wo und wann Wölfe gesichtet wurden. Der zuständige Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) sieht das anders: „Wir haben uns auf die Berichte, fotographischen Aufnahmen und Tageszeiten berufen. Für uns war es ausreichend.“ Für das Gericht aber nicht.

Neue Maßnahmen gesucht

Hiegelsberger und Bürgermeister Punz möchten daher jetzt über neue Gegenmaßnahmen gegen den Wolf sprechen. „Wir sind das den Menschen vor Ort schuldig. Es gibt große Verängstigungen“,sagt der Liebenauer Bürgermeister Erich Punz.

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