40 Jahre Linzer Klangwolke
Die erste Klangwolke war 1979 ein reines Hörerlebnis und Bestandteil des neugegründeten Ars Electronica Festivals. 1985 entwickelte sich dann die Variante der visualisierten Klangwolke.
LIVA
Seit 20 Jahren gibt es zudem eine eigene Kinderklangwolke. Die visualisierte Klangwolke sei inzwischen zu einem kulturellen Wahrzeichen der Stadt Linz geworden, das weit über die Landesgrenzen hinaus Strahlkraft habe, so Bürgermeister Klaus Luger.
Weiterentwicklung des Formats
Denn nicht nur sei es in Oberösterreich die größte Kulturveranstaltung des Jahres: „Insgesamt ist die Klangwolke das größte frei zugängliche Kulturevent Europas“, so Luger.
Reinhard Winkler
Dementsprechend wird auch der Weiterentwicklung des Formats große Bedeutung beigemessen. Die visualisierte Klangwolke soll so wie heuer bereits praktiziert, am Beginn des Brucknerfestes stehen und auch thematisch auf dieses Bezug nehmen. Da es nur wenige Künstlergruppen gebe, die mit den Dimensionen des Donauparks zurechtkommen, plane man bereits jetzt für die nächste Jahre. Auch die Unterstützung von Sponsoren sei für die nächsten drei Jahre gesichert.
http://www.klangwolke.at/
Gut angenommen habe heuer das Publikum laut Brucknerhausdirektor Dietmar Kerschbaum die Form der Klassischen Klangwolke als Indoor-Konzert bei niedrigen Eintrittspreisen.
ORF OÖ und Eela Craig
Alles begann 1979 beim 6. Internationalen Brucknerfest mit einer gewagten Aufführung der Elektronikoper „Missa Universalis“ der Linzer Musikgruppe Eela Craig. Deren Mastermind Hubert Bognermayr hatte auch die Idee zu einem Elektronik-Symposium und fand in dem damaligen Intendanten des ORF Oberösterreich, Hannes Leopoldseder, einen begeisterten Unterstützer. Die beiden holten den Wissenschaftler und Science-Fiction-Autor Herbert W. Franke – und das Festival von Kunst, Technologie und Gesellschaft nahm Gestalt an.
fotokerschi.at/Kerschbaummayr
Mit Radios Stadt beschallt
Als fulminante Eröffnung dazu - die Klangwolke, die von vier Lautsprechern zu beiden Seiten der Donau den 1,5 Quadratkilometer großen Donaupark in einen riesigen Konzertsaal verwandelte. 100.000 Begeisterte kamen am 18. September 1979 in den Donaupark und lauschten Anton Bruckners Symphonie Nr. 8 c-Moll von Walter Haupt. Außerdem wurden per Radio die Linzer dazu aufgerufen, ihre Gärten, Hinterhöfen und Plätze mit ihren Radiogeräten – aus denen die Klangwolke gleichzeitig übertragen wurde – zu beschallen.
Gernot Hörmann
1985 gab es in der Entwicklung der Klangwolke Vorschlag von LIVA-Vorstandsdirektor Karl Gerbel einen besonderen Höhepunkt - die Visualisierung: Die Musik von Pink Floyd, visualisiert mit Laser und Feuer, zog 150.000 Zuseher und Zuseherinnen in den Donaupark. Das Konzept der Klangwolke wurde bis heute in vielen Städten – darunter Zürich, Hamburg, Berlin – übernommen.