SPÖ: Rot-Weiß-Rot-Karte für Asylwerber in Lehre

Die SPÖ OÖ spricht sich dafür aus, auch Asylwerbern, die derzeit eine Lehre absolvieren, die „Rot-Weiß-Rot-Karte“ anzubieten. Dies würde die Betroffenen vor der Abschiebung bewahren und damit auch der Wirtschaft helfen.

Für besonders Hochqualifizierte oder Fachkräfte in Mangelberufen aus Nicht-EU-Staaten gibt es die Rot-Weiß-Rot-Karte. Sie berechtigt, für 24 Monate in Österreich zu leben und zu arbeiten. Diesen Zugang zur befristeten Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung möchte die SPÖ OÖ auch für Asylwerber, die derzeit eine Lehre absolvieren.

„Eine Frage, wo jeder Hausverstand fehlt“

Denn einerseits suche die Wirtschaft händeringend nach Lehrlingen und Fachkräften, andererseits drohe 420 Asylwerbern in Oberösterreich, die gerade eine Lehre machen oder bereits abgeschlossen haben, die Abschiebung, so SPÖ-Chefin Birgit Gerstorfer: „Es ist ja wirklich schräg, dass wir einerseits darüber diskutieren, Arbeitnehmer aus dem Ausland anzuwerben und auf der anderen Seite diejenigen, die schon hier sind und belegen, dass sie sich Qualifikationen angeeignet haben, jetzt wieder rausschmeißen. Das ist eine Frage, wo jeder Hausverstand fehlt.“

Änderung im Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz

Der Zugang der in Lehre befindlichen Asylwerber zur Rot-Weiß-Rot-Karte wäre zudem sehr einfach machbar, so Gerstorfer, dazu wäre nur eine Änderung in Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz erforderlich.