Linzer Uni bekommt 55 Millionen Euro mehr

Die Linzer Kepler Uni hat mit dem Bildungsministerium die Leistungsvereinbarung für 2019 bis 2021 abgeschlossen. Sie bekommt 55 Mio. Euro für den nichtmedizinischen Bereich zusätzlich.

Weitere 50 Mio. Euro bekommt die Uni für den Aufbau der Medizinfakultät. Mit den insgesamt 105 Mio. Euro mehr will Rektor Meinhard Lukas unter anderem über 30 neue Lehrstühle schaffen. Bis Mitternacht habe man am Dienstag verhandelt und schließlich eine Einigung erzielt, verkündeten Lukas und LH Thomas Stelzer (ÖVP) in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz am Mittwoch.

„Verhandlungen waren kein ein Spaziergang“

Angepeilt worden waren 60 Mio. Euro, die erzielten 55 Mio. liegen nur knapp darunter - wobei Lukas darauf hinwies, dass im Vorfeld kolportierte Forderungen wohl kaum jemals dem Erreichten entsprechen würden. Die 50 Mio. für die Medizinfakultät waren demnach ohnehin im vereinbarten Pfad vorgegeben.

Die Verhandlungen seien „alles andere als ein Spaziergang“ gewesen, so Stelzer, der mit Bundeskanzler Sebastian Kurz konferierte, während Lukas mit Bildungsminister Heinz Faßmann (alle ÖVP) verhandelte. Der LH sieht angesichts des Ergebnisses letztlich aber einen „guten Tag für unser Bundesland“.

497 Mio. Euro für 2019 bis 2021

Insgesamt erhält die JKU in der Periode 2019 bis 2021 rund eine halbe Milliarde Euro - laut Verhandlungsergebnis exakt 497 Mio., inklusive Inflationsanpassungen etwas mehr als eine halbe Milliarde, rechnete Lukas vor. Die Steigerung ohne Medizin belaufe sich demnach auf 15,6 Prozent, mit Medizin auf 26,9 Prozent. Der Anteil der JKU am zu vergebenden Kuchen der Bundesmittel sei von größenordnungsmäßig 4,5 auf 5,5 Prozent gewachsen.

25 neue Lehrstühle im nichtmedizinischen Bereich

Der Rektor will mit dem zusätzlichen Geld 25 neue Lehrstühle im nichtmedizinischen Bereich schaffen, hinzu kommen noch die ohnehin geplanten an der Medizinfakultät, macht insgesamt gut 30 Professuren. In Studienrichtungen mit besonders vielen Studierenden soll die Betreuung verbessert werden, zudem will die JKU neben dem klassischen Jus-Studium als erste österreichische Uni auch eines mit Bologna-Architektur anbieten, erklärte der Rektor.

Fokus liegt am technologischen Sektor

Insgesamt liegt der Fokus aber vor allem am technologischen Sektor. So soll das Studienangebot im ingenieurwissenschaftlichen Bereich ausgebaut werden, ein eigenes Maschinenbaustudium ist geplant, auch der Bereich Medical Engineering soll wachsen und das LIT (Linz Institute of Technology) will man in der Grundlagenforschung stärken, umriss Lukas seine Pläne.

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