Ohlsdorf: Grundwasser-Prozess wird wiederholt

Der Prozess um verseuchtes Grundwasser in Ohlsdorf (Bezirk Gmunden) muss wiederholt werden. Das Oberlandesgericht Linz hob die Urteile auf, die Verhandlung wird am Landesgericht Wels noch einmal aufgerollt.

Die 2014 festgestellte Grundwasserverschmutzung in Ohlsdorf (Bezirk Gmunden) soll von einer Baurestmassen-Deponie ausgegangen sein. Laut ursprünglicher Anklage sollen zwei ihrer Beschäftigten Anlieferungen nicht ausreichend überwacht haben. Einem Mitarbeiter eines Entsorgungsunternehmens wurde vorgeworfen, er habe Abfälle aus der Pflanzenschutzmittelproduktion dorthin bringen lassen.

Geldstrafe für Deponiemitarbeiter

Ein Deponiemitarbeiter wurde im November des Vorjahres rechtskraftig freigesprochen, sein Kollege fasste drei Monate bedingt und 3.600 Euro unbedingt aus. Der Mitarbeiter des Entsorgungsunternehmens wurde zu sechs Monaten bedingt und einer unbedingten Geldstrafe von 15.300 Euro verurteilt. Dem Land Oberösterreich wurden 292.000 Euro, weiteren Privatbeteiligten insgesamt rund 148.000 Euro zugesprochen.

Da nun das Urteil aufgehoben worden sei, müssten die Prozesse gegen die beiden Verurteilten am Landesgericht Wels wiederholt werden, so das „Oö. Volksblatt“. Damit müssten auch das Land und die Gemeinden weiter auf ihre Zusprüche warten. Als Grund für die Aufhebung nennt der Verteidiger eines Betroffenen, dass sich das OLG „vom Erstgericht in einigen Punkten eingehendere Feststellungen zum Sachverhalt erwartet“ hätte. Vom nun wieder zuständigen Landesgericht Wels gab es vorerst keine Information.

Link: