Rettungsgasse: Einhaltung stärker kontrolliert

Das Land OÖ hat die Polizei beauftragt, die Einhaltung der Rettungsgasse auf den Autobahnen verstärkt zu kontrollieren. Denn immer wieder komme zu Verstößen, die für Unfallopfer sogar lebensgefährlich sein können.

Seit 2012 gilt auf Österreichs Autobahnen die Pflicht zur Bildung einer Rettungsgasse, wenn es staut. Österreich folgte damals dem Beispiel anderer Länder wie Deutschland oder der Schweiz. Doch bis heute ignorieren immer wieder Auto- oder Lastwagenlenker diese Verpflichtung. Für Aufsehen sorgte etwa das Video eines Notarztes, der einen Patienten in Lebensgefahr an Bord hatte und kaum zwischen den Fahrzeugkolonnen hindurchkam - mehr in Wieder Ärger wegen fehlender Rettungsgasse (ooe.ORF.at; 1.10.18)

Als Geisterfahrer zum Einsatz

Immer wieder müssen Autobahnen gesperrt und Rettungsfahrzeuge und Feuerwehrautos als Geisterfahrer zu den Unfallstellen gelotst werden, weil andere Fahrzeuglenker die Rettungsgasse blockieren. Sie sollen nun konsequent zur Verantwortung gezogen werden - das Amt der Landesregierung hat die Polizei angewiesen, Rettungsgassensünder konsequent zu bestrafen. Wer nicht zur Seite fährt, muss mit Strafen bis zu 726 Euro rechnen.

Bis zu 2.180 Euro Strafe für Behinderung

Wer Einsatzfahrzeuge behindert, muss noch tiefer in die Tasche greifen: Es drohen bis zu 2.180 Euro Geldstrafe. Auch das verbotene Befahren der Rettungsgasse soll streng geahndet werden. Nicht immer ist aber böser Wille der Grund für Probleme mit der Rettungsgasse. Während sie auf zweispurigen Richtungsfahrbahnen grundsätzlich funktioniere, bereitet die Bildung der Rettungsgasse vor allem auf drei- oder vierspurigen Abschnitten Probleme. ‚Wohin soll ich ausweichen‘, fragen sich da viele Fahrer. Allerdings ortet Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) auch eine abnehmende Sensibilität für Blaulichteinsätze. Steinkellner ersucht die Lenker um den notwendigen Respekt für die Rettungsgasse, damit auch tatsächlich Leben gerettet werden können.