Sozialressort-Budget: „Langfristig reicht es nicht“

SPÖ-Landesrätin Birgit Gerstorfer hat das Budget des Sozialressorts vorgelegt: 557 Millionen Euro stehen 2019 zur Verfügung - Geld, das langfristig bei dem steigenden Pflege-Bedarf nicht reichen würde.

Es war ein monatelanges Hin und Her. Nun hat Birgit Gerstorfer die Zahlen für 2019 vorgelegt: Mehr als eine halbe Milliarde Euro ist im Budgettopf des Sozialressorts für 2019. Mehr als noch vor einem Jahr geplant war. Im jetzigen Budget sind jetzt auch die zusätzlichen 3 Prozent, auf die sich Gerstorfer und Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) im Februar geeinigt haben. Mehr dazu in:„Sozialbudget: Nach Einsparungen jetzt Einigung“ (ooe.ORF.at)

Neue Angebote und weiterer Ausbau

Ein Tropfen auf den heißen Stein, wie es heißt, aber einer, der bis 2021 mehr als 400 Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigung sichern werde. Die Wartelisten sind lang. Insgesamt suchen es mehr als 1.000 Personen mit Beeinträchtigung einen Wohnplatz. „Da sind wir noch lange nicht am Ende der Fahnenstange“, so Gerstorfer. Auf eine konkrete Summe wolle man sich aber nicht festlegen.

Altenpflege daheim

ORF

Ein neuer Lehrgang für junges Pflegepersonal wurde nun gestartet

In der Pflege wird es auf allen Seiten eng: Zu viel Bedarf und gleichzeitig zu wenig Personal. Bis 2025 fehlt es an 1.600 Pflegern. Und die Pflegeheime seien jetzt schon an ihrer Belastungsgrenze. Was es angesichts der dramatisch steigenden Zahl an Demenzkranken brauche, seien dringend neue Angebote, sagt Gerstorfer: etwa eigene Beratungsstellen oder Fachpersonal mit Schwerpunkt Demenz.

Personalbedarf

Ein erster Schritt ist der neue Lehrgang für junges Pflegepersonal, der am Dienstag gestartet ist. Personen mit Migrationshintergrund sollen verstärkt ausgebildet und die mobile Pflege müsse weiter ausgebaut werden. Der Schuldenabbau des Sozialressorts um elf Millionen Euro wird fortgesetzt.