Lenker harrte Nacht in hängendem Lkw aus

Mit seinem 38-Tonner hat sich ein türkischer Lkw-Lenker im Nationalpark Kalkalpen verirrt. Als der Anhänger 30 Meter abzustürzen drohte, harrte der Mann die ganze Nacht in dem über dem Abgrund hängenden Lkw-Zug aus.

Dreimal hatte der Kraftfahrer ein Fahrverbotsschild ignoriert und seinen 38-Tonnen-Sattelzug über Forststraßen im Nationalpark Kalkalpen gelenkt. Im Bereich des „Saigerinbaches“ im Gemeindegebiet von Weyer (Bezirk Steyr-Land) musste er auf der immer enger und steiler werdenden Straße schließlich stehen bleiben.

Lkw drohte 30 Meter über Böschung zu stürzen

Beim Versuch, sich aus dieser misslichen Lage zu befreien, streifte der Anhänger eine Felswand, rutschte mit den hinteren Achsen über die Fahrbahn und drohte 30 Meter über die senkrechte Böschung in den Bach abzustürzen. Der Lenker konnte keinen Hilferuf absetzen, weil sein Mobiltelefon an der Unfallstelle keinen Empfang hatte.

Ganze Nacht in Lkw ausgeharrt

Er harrte die ganze Nacht in dem über dem Abgrund hängenden Lkw-Zug aus. Dienstag früh wurde ein Nationalparkförster auf den Vorfall aufmerksam und alarmierte die Einsatzkräfte. Die Freiwilligen Feuerwehren Unterlaussa und Steyr mit insgesamt 25 Einsatzkräften starteten eine aufwendige Bergungsaktion.

Forststraße musste verbreitert werden

Das Fahrzeug zu bergen war sehr aufwendig. Mit einem 50-Tonnen-Kran wurde bis in die späten Abendstunden versucht, den Sattelzug zu bergen. Zuvor hatten die Einsatzkräfte die enge Forststraße mit Bagger und Laderaupen verbreitern müssen. Er sei nur seinem Navi gefolgt, so der Lkw-Lenker.