Weiterer Fall von Wilderei entdeckt

Ein weiterer Fall von Wilderei ist am Donnerstag im Bezirk Freistadt entdeckt worden. Ein Rehbock-Kitz wurde mit einer kleinkalibrigen Schusswaffe erlegt und dann enthauptet. Am selben Tag war auch im Bezirk Vöcklabruck ein enthaupteter Rehbock entdeckt worden.

Am Nachmittag wurde auf einer Waldlichtung in Gutau der Kadaver des jungen Tieres gefunden. Die Polizei bat um Hinweise, welche die Inspektion in Pregarten entgegennimmt. Der Fund war der zweite am selben Tag. Auch in der Nähe eines Pfadfinderlagers bei St. Georgen im Attergau (Bezirk Vöcklabruck) war ein erlegter und enthaupteter Rehbock entdeckt worden. Einen Zusammenhang sieht man aktuell nicht, hieß es am Freitag auf APA-Anfrage bei der Polizei-Pressestelle.

„Oberösterreich hat kein Wilderer-Problem“

Bereits am Mittwoch hatte die Polizei einen 60-Jährigen aus dem Bezirk Gmunden als mutmaßlichen Wilderer ausgeforscht, der Mitte September einen Hirsch in Gosau geschossen haben soll - mehr dazu in Mutmaßlicher Wilderer ausgeforscht (ooe.ORF.at). Dass es in Oberösterreich gerade eine „Wilddieb-Saison“ gibt, sah Landesjägermeister Sepp Brandmayr im APA-Gespräch am Freitag aber nicht: „Oberösterreich hat kein Wilderer-Problem.“

„Liegen gelassene Kadaver sind Provokation“

Dass Kadaver liegen gelassen werden, sieht er als Provokation für die Jäger: „Da will man was zu Fleiß tun, da geht es nicht ums Fleisch, weil hungern muss niemand.“ Im inneren Salzkammergut gäbe es übrigens immer wieder vereinzelt Fälle illegaler Abschüsse. „Da ist Wilderei noch ein wenig Kavaliersdelikt“, sagte Brandmayr.