Ungarische Einbrecherbande in OÖ aufgeflogen

Ein Einbrecherbande aus Ungarn hat von Jänner bis Mai in Tirol, Salzburg, Niederösterreich und Oberösterreich insgesamt 50 Einbrüche begangen. Der Wert des Diebesguts beträgt laut oberösterreichischer Polizei rund 150.000 Euro.

Meist stahlen die sechs Männer Fahrräder aus Garagen von Einfamilienhäusern und teure Werkzeuge aus Firmenfahrzeugen. Auf die Spur der Gruppe kam man, als zwei der Mitglieder am 15. Mai in Seewalchen am Attersee (Bezirk Vöcklabruck) bei einem Werkzeugdiebstahl erwischt und nach einer waghalsigen Flucht von der Polizei geschnappt wurden.

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Mit 200 km/h über die A1

Die beiden Ungarn waren mit 200 Kilometer pro Stunde (km/h) über die Westautobahn (A1) gerast, hatten eine Straßensperre gerammt und waren bei Amstetten mit ihrem Wagen schließlich im Graben gelandet. Der 24-jährige Lenker versuchte noch durch die Windschutzscheibe aus dem Wrack zu flüchten, allerdings erfolglos. Er und sein 19-jähriger Komplize - beide leicht verletzt - wurden festgenommen.

Fünf Monate Ermittlungen

Fast fünf Monate dauerte es bis alle Verdächtigen gefasst werden konnten. Dabei arbeitete das Landeskriminalamt Oberösterreich mit den Staatsanwaltschaften Graz und St. Pölten sowie ungarischen Polizeidienststellen zusammen. Schließlich konnten vier weitere Ungarn im Alter von 21 bis 28 Jahren als Bandenmitglieder ausgeforscht und mittlerweile nach Österreich ausgeliefert werden. Alle Täter haben bereits ein umfassendes Geständnis abgelegt, hieß es am Mittwoch.

Der 24-jährige Ungar und sein 19-jähriger Komplize sind vergangene Woche zu zwei Jahren bzw. 20 Monaten Haft verurteilt worden. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig. Ihre Komplizen warten noch auf ihren Prozess.