Drei Jahre Haft nach „Home-Invasion“

Zu drei Jahren Haft, zwei davon bedingt, ist ein 33-Jähriger am Montag in Wels nicht rechtskräftig verurteilt worden. Er soll das Personal für den Überfall auf eine 70-Jährige organisiert und als Fluchtfahrer fungiert haben.

Zunächst hatte der 33-jährige Serbe ausgesagt, er habe nichts mit der sogenannten Home Invasion zu tun, bei der im Jänner 2017 eine 70-Jährige in ihrer Wohnung in Wels überfallen und ausgeraubt worden war. Zu Prozessbeginn legte er dann doch ein Geständnis ab.

Verteidiger: Angeklagter wurde „überredet“

Der Mann sei „überredet“ worden, an dem Coup teilzunehmen, so die Verteidigung. Und vor allem sei er bei der Planung der Tat davon ausgegangen, dass die Hausbewohnerin auf Urlaub wäre - die Verteidigungslinie zielte also offenbar auf einen geplanten Einbruch ab und nicht auf einen schweren Raub.

Gericht geht von geplantem Überfall aus

Am Montag wurden mehrere Zeugen gehört, darunter das Opfer und dessen Sohn. Beide betonten, dass weder eine Reise noch eine Kur oder eine andere Absenz geplant gewesen seien. Der Schöffensenat schloss sich der Ansicht der Anklage an, dass von Anfang an eine Home Invasion geplant gewesen sei und verurteilte den Mann als Beitragstäter bei einem schweren Raub. Die Staatsanwaltschaft kündigte Nichtigkeitsbeschwerde an, der Verteidiger gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist somit nicht rechtskräftig.

Sechsstelliger Betrag geraubt

In der Nacht auf den 25. Jänner 2017 war die 70-jährige Welserin in ihren eigenen vier Wänden überfallen, mit einem Messer bedroht und mit Kabelbindern gefesselt worden. Ihr wurde ein hoher sechsstelliger Eurobetrag geraubt. Die unmittelbar Ausführenden und ein Tippgeber wurden bereits in einem früheren Prozess zu teils langen Haftstrafen verurteilt.

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