Oö. Polizeianwärter mit wenigsten Punkten

Heuer haben sich bisher mehr als 6.000 Menschen für den Polizeiberuf beworben. Die Zahlen zeigen auch, dass die aufgenommenen Kandidaten aus Oberösterreich beim Aufnahmetest am schlechtesten abschnitten.

Bei über 50 Großveranstaltungen wurde mit aufgepeppten Autos um junge, sportliche und sozial engagierte Menschen geworben, so das Innenministerium, das einen Anstieg der Interessierten nach dieser Rekrutierungskampagne verzeichnete.

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Erforderliche Mindestpunktezahl gleich geblieben

Gleich geblieben sei hingegen die erforderliche Mindestpunktezahl bei der Aufnahmeprüfung. Es stand der Vorwurf im Raum, diese Anforderung sei nach unten geschraubt worden, um mehr Kandidaten ausbilden zu können. Das Innenministerium betont, dass nach wie vor 139,5 Punkte die Mindestanforderung seien. In Oberösterreich hätten die aufgenommenen Polizeischüler im ersten Halbjahr durchschnittlich 606,2 Punkte erzielt - das ist das schlechteste Ergebnis im Bundesländervergleich. Die Kärntner erzielten mit 933,6 Punkten die Höchstzahl.

„Alles in allem ordentliche Leute“

Landespolizeidirektor Andreas Pilsl relativierte diese Ergebnisse gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Es kommt immer darauf an, wie viele Leute man aufnimmt. In Oberösterreich haben wir sehr, sehr viele Neuaufnahmen gemacht. Der Punkteschnitt von über 600 Punkten ist durchaus ok. Wir haben beispielsweise im September drei Kurse mit 75 jungen Menschen aufgenommen, da liegt der Durchschnitt bei gut 700 Punkten. Also, alles in allem ordentliche Leute, die die Punkte ja nur brauchen, um die Ausbildung zu beginnen und dann von uns speziell auf das Berufsleben vorbereitet werden.“

Gespräch mit Polizisten und Psychologen

Neben gutem Allgemeinwissen, Sportlichkeit und einem ärztlichen Segen sei vor allem ein persönliches Gespräch mit Polizisten und Psychologen ausschlaggebend, so Pilsl.