Angst vor Hundehasser im Bezirk Schärding

Unter Tierfreunden im Bezirk Schärding ist derzeit die Angst vor einem Hundehasser groß. Im Umkreis der Stadt sollen in den letzten Wochen fünf Hunde Vergiftungserscheinungen gezeigt haben. Zumindest ein Tier verendete.

Für eine Familie aus Diersbach war es ein schlimmes Wochenende. Ihr erst fünf Monate alter Border Collie Aiko verendete vermutlich an einem Giftköder. Nach einem Spaziergang an der Leine, bei dem das Tier immer am Boden herumgeschnuppert hatte, begann der Hund plötzlich unkontrolliert zu zittern. Sein Besitzer bemerkte auch Koordinationsstörungen bei Aiko, so Angelika Eibensteiner vom Tierschutzverband Schärding: „Er ist zum Tierarzt gefahren. Dieser hat auch versucht, das Tier zum Erbrechen zu bringen. Es wurde aber nicht besser. Am Sonntag fuhr der Tierbesitzer dann zu einem anderen Tierarzt. Da war der Hund aber schon in einem schlechten Zustand.“

Hund blutete aus allen Körperöffnungen

Aiko musste eingeschläfert werden. Danach fiel dem Tierarzt auf, dass aus allen Körperöffnungen des Hundes Blut austrat, ein Hinweis auf eine mögliche Vergiftung mit Rattengift. Ein paar Tage zuvor ereignete sich in St. Florian bei Schärding ein ähnlicher Fall, so Tierschützerin Eibensteiner: „Der Hund hat eine Hasenpfote gefunden, die ihm die Hundebesitzerin noch abnehmen konnte. Danach bekam er Kreislaufschwierigkeiten und Mobilitätsstörungen.“ Dieser Hund konnte vom Tierarzt noch gerettet werden.

Keiner der Fälle bei der Polizei gemeldet

Von drei weiteren Fällen im Bereich Kainzbauernweg, wo sich ein Hundespielplatz befindet, ist unter den Tierfreunden die Rede. Offiziell angezeigt wurde laut Polizei allerdings keiner der Fälle. Die Polizei fordert betroffene Hundebesitzer auf, sich zu melden. Denn nur, wenn die Vorfälle angezeigt würden, könne auch ermittelt werden.