Neue Pflegefachassistenten gegen Pflegemangel

Eine Linzer Klinik hat nun eigene Maßnahmen gegen den Pflegekräftemangel getroffen: Die Diakonissen bilden seit einem Jahr „Pflegefachassistenten“ aus - Pflegekräfte mit mehr Eigenverantwortung, die dringend benötigt werden.

Die Diakonissen gehen mit der neuen Ausbildung eigene Wege. Denn eigentlich wurde bei der Bildungsreform vor zwei Jahren diese Weiterbildung aus dem Lehrplan für Pflegekräfte gestrichen. Weil der Bedarf an Fachkräften aber groß ist, bieten die Diakonissen erstmals diesen neuen Lehrgang an. Ein Jahr lang dauert die Aufschulung.

Mehr selbständige Arbeit möglich

15 erste Absolventen gibt es jetzt, sie können - im Vergleich zu Pflegehelfern - selbstständiger arbeiten, so Robert Schütz, Geschäftsführer der Diakonissen: „Die Assistenten erledigen nur unter Anleitung ihre Aufgaben. Die Fachassistenten sind zur selbständigen Pflege autorisiert. Das ermöglicht für die Personen und die Dienstgeber weit mehr Einsatzmöglichkeiten.“ Wie etwa das Verabreichen von Medikamenten. Mehr Kompetenzen also, die in Zeiten des akuten Pflegemangels dringend benötigt werden.

Weiterer Lehrgang hängt vom Geld ab

Doch die Zukunft dieses Lehrgangs ist noch ungewiss. Denn derzeit finanzieren die Diakonissen die Ausbildung noch aus eigener Hand - rund 200.000 Euro. Die Nachfrage ist da: 19 Pflegekräfte aus Linzer Kliniken werden nun im neuen Semester ausgebildet. Ob es danach noch einen weiteren Lehrgang geben wird, wird davon abhängen, ob die Klinik die Kosten weiter alleine tragen muss. Die Verhandlungen mit dem Land laufen, so Schütz.

Weitere Anbieter ab heuer

Nach den Diakonissen wird die Ausbildung zur Pflegefachassistenz ab heuer auch von der gespag, dem Ordensklinikum, der Arbeiterkammer und dem bfi angeboten.

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