Daniela Zivkov nicht mehr Miss Austria

Der Miss Austria aus Linz, Daniela Zivkov, ist der Titel wegen Verstößen gegen ihren Vertrag aberkannt worden, hat Jörg Rigger, der Geschäftsführer der Miss Austria Corporation, am Sonntag mitgeteilt. Zivkov wies auf facebook Vorwürfe zurück.

Es sei das erste Mal in der 90-jährigen Geschichte der Organisation, dass einer Miss der Titel aberkannt werden müsse, sagte Rigger am Vormittag gegenüber dem ORF OÖ. So sei die Linzerin als amtierende Miss Austria bei öffentlichen Veranstaltungen mit der Miss-Oberösterreich-Schärpe aufgetreten und habe für andere Produkte geworben als vertraglich vereinbart.

Daniela Zivkov

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Daniela Zivkov als Miss Austria 2018

„Klarer Verstoß“

Erst Anfang September hatte sich die damalige Miss Oberösterreich Zivkov gegen ihre Konkurrentinnen aus den anderen Bundesländern durchgesetzt. Die Linzerin, die eine Offizierslaufbahn beim Bundesheer anstrebt, wurde zur Miss Austria gekürt. Ab dem Zeitpunkt der Wahl unterstehe eine Miss Austria der Miss Austria Corporation, „und wenn ich dann für andere Produkte oder andere Institutionen werbe, dann ist das ein klarer Verstoß gegen den Vertrag“, so Rigger.

Zivkov habe außerdem ohne Rücksprache zu halten oder ihn zu informieren Auftritte für andere Medien wahrgenommen. Und trotz eines Vertrags mit einem Autohersteller sei in einer Zeitschrift ein Foto von ihr erschienen, das sie mit einer anderen Automarke zeigte, so Rigger.

„Bitte, das geht so nicht“

Trotz zahlreicher Abmahnungen habe sie sich aber nicht daran gehalten. Rigger habe ihr sogar geschrieben „bitte, das geht so nicht“. Er habe immer nur zur Antwort bekommen, dass sie nur privat unterwegs sei. Laut Rigger sah man keine andere Möglichkeit mehr als die Aberkennung des Titels. Sie dürfe sogar nicht einmal mehr erwähnen, dass sie einmal Miss Austria war.

Zivkov: „Es gab keine Abmahnungen“

Daniela Zivkov schreibt im Facebook, dass es weder Abmahnungen gegeben habe, noch habe sie ihres Wissen nach gegen den Vertrag mit der Miss Austria Corporation verstoßen. Von der Aberkennung des Titels habe sie am Sonntag aus den Medien erfahren.

Im Interview mit dem ORF Oberösterreich sagt Zivkov:

Sie sei einfach nur entsetzt, „für mich scheint es jetzt leider so, dass ich in einen privaten Feldzug des MAC-Geschäftsführers und seiner Ex-Frau, die als Lizenznehmerin OÖ betreut, geraten bin“. Sie habe ein verlangtes Kontaktverbot mit der OÖ-Lizenznehmerin nicht unterschrieben, so Zivkov, die gleichzeitig rechtliche Schritte ankündigte.

Als ihre Nachfolgerin rückt nun die bei der Wahl Anfang September zweitplatzierte 24-jährige Vorarlberger Einzelhandelskauffrau Izabela Ion aus Lauterach nach. Der Bewerb Miss Österreich wurde im Jahr 1929 zum ersten Mal ausgetragen.

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