Franz Jägerstätter digital aufbereitet

Das „Franz und Franziska Jägerstätter Institut“ an der Katholischen Privatuni Linz hat rund 400 Briefe aus einer Nachlassschenkung aus dem Hause Jägerstätter archiviert - und jetzt digitalisiert.

Die Schriften des katholischen Kriegsdienstverweigerers wurden geordnet, inventarisiert und sogar digitalisiert. Sie sollen damit der allgemeinen Forschung zugänglich gemacht werden.

Dienst an der Waffe verweigert

Vor 75 Jahren ist Franz Jägerstätter in Brandenburg wegen Wehrkraftzersetzung verurteilt und hingerichtet worden. Der Innviertler hat den Dienst an der Waffe in der deutschen Wehrmacht verweigert. Unterstützung in seiner Weigerung bekam Jägerstätter von seiner Frau Franziska. 2007 wurde Franz Jägerstätter von der katholischen Kirche selig gesprochen.

„Auch Geist und Idee Jägerstätters erhalten“

Das „Franz und Franziska Jägerstätter Institut“ der katholischen Privatuni in Linz hat es sich zum Ziel gesetzt, das materielle und immaterielle Erbe zu bewahren, so Andreas Schmoller, Leiter des Forschungsinstituts an der Katholischen Privatuniversität Linz: „Mit dem materiellen Erbe ist gemeint, dass die Schriften erhalten bleiben und auch digital zugänglich werden. Mit dem immateriellen Erbe ist gemeint, dass auch der Geist und die Idee Jägerstätters erhalten wird und auch in immer wieder neuen gesellschaftlichen Zusammenhängen zugänglich gemacht wird.“

1.400 hoch auflösende Scans

In über 1.400 hoch auflösenden Scans wurden vom Briefbestand und Lebensdokumenten digitale Nachbildungen erstellt. Nun wolle man den Bestand auch noch formal elektronisch erschließen. Damit nehmen die Forscher also auch noch eine inhaltliche Analyse in Angriff.

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