Menschliche Überreste bei Bauarbeiten gefunden
Die gefundenen Skelette stammen mit Sicherheit aus der Römerzeit, heißt es aus dem Bundesministerium für Inneres. Während der Bauarbeiten an dem Bahnhofsgebäude war ein Baggerfahrer Mitte September zufällig auf die Knochen gestoßen. Bei weiteren Grabungen wurden insgesamt vier Skelette samt Beigaben in Gräbern freigelegt.
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Asche von KZ-Opfern
Mehr Rätsel gibt der anschließende Fund auf: Während das Römergrab von einem Ausgrabungsteam des Bundesdenkmalamts untersucht wurde, ist man auf eine „auffällige“ Erdschicht gestoßen, die Asche mit menschlichen Überresten enthält, berichtet die zuständige Staatssekretärin Karoline Edtstadler. Vermutet wird, dass es sich dabei um Opfer des Nationalsozialismus handelt - nicht zuletzt wegen der räumlichen Nähe zu den Konzentrationslagern Mauthausen und Gusen.
„Sensible“ Untersuchungen
Derzeit laufen wissenschaftliche Untersuchungen unter weiterer Einbindung der Universität Wien, des Mauthausen Memorial, der Israelitischen Kultusgemeinde und des Mauthausen Komitees Österreich. Die Untersuchungen werden den Religionsgesetzen entsprechend sensibel durchgeführt. Seit diesem Fund besteht ein Baustopp beim Bahnhof Lungitz.
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Man werde „mit höchster Sensibilität und Pietät“ vorgehen, so auch Barbara Glück, Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. IKG-Präsident Oskar Deutsch betonte, dass das Gedenken an die namenlosen Toten ein zutiefst humanistisches Anliegen sei.