Wieder Ärger wegen fehlender Rettungsgasse
Fast 150.000 Mal ist das Video eines Linzer Notarztes im Internet bereits angeklickt worden. In der kurzen Sequenz ist deutlich ein umfangreicher Stau zu erkennen, der für den Notarztwagen viel zu wenig Platz lässt. In dem entsprechenden Facebook-Kommentar von vergangener Woche schreibt der Mediziner, dass er mit einem Patienten nach einem Herzinfarkt unterwegs gewesen sei und es zu massiver Zeitverzögerung gekommen sei. Es habe Lebensgefahr bestanden.
25.09.2018, A1, Linz: konsequentes ignorieren der Rettungsgasse in Österreich 🇦🇹 massive Zeitverzögerung für Patienten mit akuter Lebensgefahr bei Herzinfarkt 😡 #Verbrecher #bitteteilen #Notarzt
Gepostet von Christoph Stöbich am Dienstag, 25. September 2018
Auf Anfrage zeigt sich die Polizei des Problems durchaus bewusst. Allerdings sei es gerade im Abschnitt der Westautobahn im Großraum Linz für die Autofahrer gar nicht so einfach, sich richtig zu verhalten, so Johann Thumfart von der Landesverkehrsabteilung. „Nach unseren Erfahrungen funktioniert die Rettungsgasse immer dann relativ gut, wenn zwei Fahrspuren oder auch drei vorhanden sind. Wenn aber Autobahnknoten oder Einbindungen dazukommen, dann sind die Lenker damit vielfach überfordert“, so Thumfart.
Manchmal sei es bei mehr als drei Fahrspuren rechtlich tatsächlich schwierig, genau zu sagen, wie und an welcher Stelle die Rettungsgasse gebildet werden müsse.