Vorsorge schützt vor Aortenriss

Ein Aneurysma ist zu Recht gefürchtet. Diese Erweiterung der Hauptschlagader endet ohne Früherkennung oder Behandlung häufig tödlich. Mit einer Vorsorgeuntersuchung lässt sich jedoch schnell klären, ob ein Aneurysma droht.

Die Vorsorgeuntersuchung dauert nur wenige Minuten. Mit Ultraschall wir der den Durchmesser der Aortra, der Hauptschlagader gemessen. 90 Prozent aller Aneurysmen, also krankhafter Erweiterungen der Gefäßwand, treten im Bauchbereit auf.

Selbst wenn die Hauptschlagader an manchen Stellen sackartig erweitert ist, wird nicht sofort operiert. Bei einem kleinen Aneurysma sei das Risiko der Operation größer als jenes des Durchbruchs, so Franz Hinterreiter, Leiter Gefäßchirurgie im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Linz. Man warte eine gewisse Größe ab: „Etwa ab fünf Zentimeter übersteigt das Durchbruchsrisiko das Operationsrisiko und etwa ab diesem Zeitpunkt empfehlen wir eine Operation“, so Hinterreiter.

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Viele Patienten fürchten eine Operation - manchmal mehr als das Aneurysma selbst. „Die Medizin ist aber so weit fortgeschritten, dass auch wirklich komplexe Operationen mit einem vernünftigen Risiko durchgeführt werden können“, so Hinterreiter. Wesentlich sei die Tatsache, dass die Lebenserwartung nach einer gut überstandenen Operation nicht dadurch, dass jemand einmal ein Aneurysma hatte, verkürzt werde. Vielmehr habe er nach einer Operation dieselbe Lebenserwartung wie ein gesunder Mensch.

Vorsorge ab wann?

Zu einer Vorsorgeuntersuchung sollen Männer ab 65 zumindest einmal gehen. Sollte es in einer Familie Fälle von Aneurysmen geben, wird eine Ultraschalluntersuchung für Männer ab 50 empfohlen – und dann auch für Frauen.

Dazu ist von 8. bis 12.Oktober im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz im Rahmen der Aneurysma-Beratungstage Gelegenheit

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Krankenhaus der Barmherzigen Brüder