Warnung vor afrikanischer Schweinepest
Der Schweinemarkt spürt es schon: Die Pest drückt auf den Preis. Belgien ist ja seit dem Ausbruch der Schweinepest für Exporte nach Asien gesperrt. Zum Verzehr ist das Fleisch aber ungefährlich, kann also weiter verkauft werden: „Nun wird das ganze belgische Schweinefleisch billig in ganz Europa verscherbelt, das zieht unseren Preis runter“, sagt Johann Schlederer von der Schweinebörse.
In Belgien müssen nach dem Tod etlicher Wildschweine nun Hausschweine getötet werden. Mehr dazu in: „Afrikanische Schweinepest in Belgien nachgewiesen“ (news.ORF.at) Für den Menschen ist die afrikanische Schweinepest ungefährlich.
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Die wichtigste Möglichkeit Tiere vor einer Infektion zu schützen: „Jeden direkten Kontakt mit Wildschweinen vermeiden“, so Schlederer. Tiere und Hof sollen geschützt werden. „Jede Auslaufhaltung muss eingestellt werden. Wenn es unbedingt sein muss, dann sollte wenigstens ein zweiter Zaun aufgebaut werden.“
Keine Essensreste wegwerfen
Erste Hygienevorkehrungen werden schon getroffen. Vor allem an Konsumenten wird appelliert, keine Essensreste unachtsam wegzuwerfen. Wenn Wildschweine an diese Reste gelangen, ist die Chance groß, sich infizieren. Schinken, Wurst oder Fleisch stammen oft aus betroffenen Regionen Europas. „Das ist eigentlich der häufigste Verbreitungsweg“, so Schlederer.
Kritik von Biobauern
Die Biobauernorganisation Bio Austria Oberösterreich zeigt sich verwundert über Schlederers Aussagen. Die doppelte Einzäunung sei bereits vorgeschrieben. Der Obmann von Bio Austria Oberösterreich Franz Waldenberger sieht eine Stimmungsmache gegen biologische Schweinehaltung und aufkeimende konventionelle Programme, die das Tierwohl stärker im Fokus hätten. Die Branche sollte in dieser kritischen Situation an einem Strang ziehen, so Waldenberger.