Drei Jahre Haft für Trickbetrüger

Zu drei Jahren unbedingter Haft ist am Dienstag am Landesgericht Steyr ein 26-jähriger Trickbetrüger verurteilt worden. Der Mann soll sich als Polizist ausgegeben und seine Opfer um Geld und Schmuck gebracht haben.

Der Österreicher soll seine späteren Opfer, meist ältere Frauen, aufgesucht oder auch angerufen haben um sie vor Trickbetrügern und Einbrechern zu warnen wie er im Prozess sagte. Denn bei einer Einbrecherbande sei eine Liste mit Namen und Adressen der Frauen gefunden worden. Er werde daher Geld und Schmuck mitnehmen, um es vor den Einbrechern zu verwahren. Der Trick funktionierte nicht nur in Gmunden und in Weyer, sondern auch in Vorarlberg.

Schaden auf 162.000 Euro geschätzt

In insgesamt fünf Fällen gelang dem Mann der Betrug, in zwei weiteren Fällen ist es beim Versuch geblieben. Der Schaden wird auf insgesamt 162.000 Euro geschätzt. Wegen schweren, gewerbsmäßigen Betrugs musste sich der 26-Jährige vor dem Landesgericht in Steyr verantworten. Er soll geständig sein, ist allerdings auch einschlägig vorbestraft, so das Gericht am Dienstag. Das Urteil - drei Jahre unbedingte Haft - ist bereits rechtskräftig.

Der Haupttäter, also der Kopf der Trickbetrügerbande soll sich in der Türkei befinden, dort gibt es eigene Telefonprogramme für Betrügereien, wo etwa beim Anruf die österreichische Notrufnummer der Polizei, 133, am Display aufscheint, um die Opfer zu täuschen.