28-Jähriger wegen Mordes vor Gericht

Ein 28-Jähriger muss sich am Mittwoch am Landesgericht Ried wegen Mordes verantworten. Der Deutsche soll seine Mutter in Polling (Bezirk Braunau) umgebracht haben. Laut Staatsanwalt sei der Mann psychisch krank.

Erhöhtes Polizeiaufgebot am Mittwoch am Landesgericht Ried - Grund dafür sei die Fluchtgefahr bei dem Angeklagten, hieß es. Der 28-Jährige leide an paranoider Schizophrenie. Diese psychische Erkrankung soll ihn auch zu der Tat getrieben haben. Denn als der Deutsche im Februar seine Mutter in Polling besuchte, glaubte er laut Anklage, die 64-Jährige würde ihn in ihrem Haus einsperren und nicht mehr zurück nach Nürnberg fahren lassen.

Mit einer Flasche auf Mutter losgegangen

Deshalb habe der 28-Jährige schwarz gesehen. Er habe seiner Mutter mit einer Flasche auf den Kopf geschlagen. Er sei so lange auf die 64-Jährige losgegangen, bis diese - so das Ergebnis der Obduktion - schließlich erstickt war. Der Angeklagte flüchtete vom Tatort, als sein Bruder eintraf, schwamm dabei sogar durch den eiskalten Inn und wurde schließlich in Bayern festgenommen.

Gerichtspsychiaterin Adelheid Kastner erstelle ein psychologisches Gutachten, die Staatsanwaltschaft hat eine Unterbringung in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher beantragt. Es soll am Mittwoch auch schon ein Urteil geben.