Aufregung über Anleitung zum Grüßen
In dem Jahresplaner mit Haus-, Schul- und Klassenordnung heißt es: „Dem Ranghöheren obliegt allgemein die Wahl der Begrüßung – sei es eine Umarmung, ein Wangenkuss, ein Zunicken oder ein Handschlag. Als Rangniederer fügt man sich der Wahl und erwidert die jeweilige Begrüßung.“ Diese Anleitung stößt einigen Eltern sauer auf, weil sie nicht wollen, dass sich ihre Kinder einem Kuss fügen müssen, berichtet die „Oö. Bezirksrundschau" und beruft sich auf eine besorgte Mutter, die sich weigert, mit ihrer Unterschrift einer „ekeligen Sache für ihre Tochter, einem Wangenkuss“, zuzustimmen.
„Unglückliche Formulierung“
Schuldirektorin Maria Reindl sprach am Donnerstag im ORF-Interview von einer unglücklichen Formulierung, die noch dazu sehr veraltet ist, und bedauert diese Aufregung: „Selbstverständlich verlangen wir das nicht von unseren Schülern, dass sie die Lehrkräfte küssen müssen. Es ist vielmehr ganz oft so, dass sich die Kinder und Jugendlichen untereinander oft mit Wangenküssen begrüßen. Und da wollen wir ganz einfach darauf aufmerksam machen, dass diese Form der Begrüßung nicht immer passend ist. Daraus ist eben leider diese unglückliche Formulierung entstanden, die man tatsächlich auch anders auslegen kann.“
Schuldirektorin Maria Reindl
Seiten aus Schulplaner entfernt
Die Direktorin bedauert, dass dadurch die Schule in Verruf geraten ist. Als erste Konsequenz sind die Seiten aus dem Schulplaner entfernt worden. Die Verhaltensregeln sollen jetzt gemeinsam mit den Kindern überarbeitet und neu festgehalten werden.