Weiterer Arzt nach Tod eines Patienten angeklagt

Nach dem Tod eines Patienten in einem Linzer Spital ist ein weiterer Arzt angeklagt worden. Wie das „oberösterreichische volksblatt“ (Donnerstag-Ausgabe) berichtet, wirft ihm die Staatsanwaltschaft fahrlässige Tötung vor.

Der 56-jährige Patient aus dem Bezirk Linz-Land war im März 2016 mit heftigen Unterleibsschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Einen Tag später starb der Mann, ausgelöst durch einen Durchbruch des Zwölffingerdarms.

Vorwurf: Abklärung unterlassen

Nun ist laut „volksblatt“ der damals in der Aufnahme diensthabende - noch in der Ausbildung befindliche - Turnusarzt angeklagt: „Der Mediziner hat die Abklärung des medizinischen Problems unterlassen und die notwendigen chirurgischen Schritte nicht eingeleitet, die sich durch das Betrachten der Röntgenbilder ergeben hätten“, wird die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz Ulrike Breiteneder zitiert.

Bis zu ein Jahr Haft

Dem 30-Jährigen sollen im Fall einer Verurteilung bis zu ein Jahr Haft oder eine Geldstrafe von bis zu 720 Tagsätzen drohen. Einen Prozesstermin im Bezirksgericht Linz gibt es noch nicht. Anfang August hat dort eine ebenfalls mit dem Fall befasste Ärztin eine zur Hälfte bedingte Strafe von 180 Tagsätzen zu je 30 Euro - insgesamt 5.400 Euro - ausgefasst. Das Urteil ist inzwischen rechtskräftig geworden.

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