Obstbauern profitieren von Hitze

Die Obstbauern in Oberösterreich freuen sich über eine gute Saison. Die Qualität der Äpfel, Birnen und Zwetschken sei hervorragend. Aufgrund der Trockenheit habe aber die Größe der Früchte gelitten.

Bei Franz Allerstorfer aus Feldkirchen an der Donau begann die Obsthernte heuer zehn Tage früher als sonst. „Die Früchte sind kleiner, aber wir sind gut davon gekommen“, sagt Bauer Allerstorfer. Durch die geringen Niederschläge musste auch weniger Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. „Wir mussten im Vergleich zu einem feuchten Jahr weit weniger Pilze und Schädlinge bekämpfen“, so Allerstorfer.

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Familie Allerstorfer mussten wegen der Hitze weniger Schädlinge bekämpfen

Apfel-, Birnen- und Zwetschkenbäume sind voller Früchte. Die Obstbauern sind aber noch zurückhaltend und wollen noch nicht von einer Rekordernte sprechen. Dafür sei es zu früh, weil aufgrund des Wassermangels die Äpfel und Birnen um bis zu einem Fünftel kleiner als sonst sind. Aber die Qualität stimmt, so Johannes Schiefermüller aus Buchkirchen bei Wels: „Durch die vielen Sonnenstunden ist das Obst sehr gschmackig und fruchtig.“

Online-Tauschbörsen für Obst

Äpfel, Birnen und Zwetschken gibt es in Hülle und Fülle. So viel, dass sich in den sozialen Netzwerken Tauschbörsen mit Ernteübeschuss bilden. So soll das Obst nicht weggeschmissen werden.

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Besonders die Zwetschgen sind fruchtig, freut sich Bauer Johannes Schiefermüller

Aber nicht alle Obstbauern freuen sich. Durch die Trockenheit litten vor allem die Beeren, wie etwa die Himbeere. Massive Ausfälle um bis zu 70 Prozent sind zu verzeichnen, so Heimo Strebl Obstbaureferent der Landwirtschaftskammer.

Furcht vor tieferen Preisen

Die voraussichtlich gute Ernte bei den Äpfel- und Birnensorten sehen die Obstbauern heuer mit einem lachenden und auch weinenden Auge. Weil in ganz Europa die Ernte so hervorragend ausfällt, befürchten die Landwirte, dass die Erträge durch geringe Marktpreise zunichte gemacht werden.